Resultate
«Das war einer meiner besten Sandmatches überhaupt», erinnert sich Murray an seinen Viersatzsieg vor einem Jahr an gleicher Stätte. «Einen solchen brauche ich auch diesmal wieder.» Wawrinka sieht aber einen bedeutenden Unterschied zu 2016: «Andy verfügt im Moment nicht über das gleiche Selbstvertrauen, er ist wesentlich zögerlicher. Das muss ich ausnützen.»
Ich spielte echten Müll.
Murray erlebte zuletzt schwierige Monate. Der Schotte zeigte in diesem Jahr mehrheitlich blasse und enttäuschende Leistungen. In diesem Jahr gewann der Weltranglisten-Erste erst ein Turnier (Dubai) und auf Sand bei 4 Starts nur 5 Matches. «Ich spielte echten Müll», gibt Murray zu. «Auch im Training lief es nicht gut.»
Doch der 30-Jährige konnte sich in Paris zusehends steigern. Spätestens beim Dreisatzerfolg gegen Juan Martin Del Potro in der 3. Runde kam langsam wieder der gewohnte Murray zum Vorschein.
Es ist das Wissen, dass ich diese grossen Turniere gewinnen kann, das mir hilft, diese Schlüsselmomente gut zu spielen.
Trotzdem waren die Auftritte von Wawrinka an den French Open noch einmal wesentlich überzeugender als diejenigen von Murray. Auf dem Weg in seinen 3. Roland-Garros-Halbfinal gab der Lausanner keinen einzigen Satz ab. «Das Selbstvertrauen ist seit dem Turniersieg in Genf wieder da», stellt der 32-jährige Waadtländer fest.
Besonders eindrücklich war, wie Wawrinka die wichtigen Punkte spielte. In der 1. Runde gegen den Slowaken Jozef Kovalik wehrte er zwei Satzbälle ab, in der 3. gegen den Italiener Fabio Fognini sogar deren vier. «Es ist das Wissen, dass ich diese grossen Turniere gewinnen kann, das mir hilft, diese Schlüsselmomente gut zu spielen», so Wawrinka.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 07.06.17, 12:55 Uhr