Als nächster Gegner darf sich im Achtelfinal der US Open Roberto Bautista Agut von Roger Federers Leichtfüssigkeit ein genaueres Bild machen. Nach gesundheitlichen Rückschlägen im letzten Jahr beweist der Schweizer in den USA derzeit, dass er punkto Beweglichkeit und Spritzigkeit auch mit 33 Jahren den meisten Arbeitskollegen überlegen ist.
Federer: «Fühle mich besonders explosiv»
Der Rekordchampion bestätigt gegenüber amerikanischen Reportern den Eindruck, dass er gegenüber der letzten Saison Fortschritte gemacht hat: «Ich bewege mich schon länger wieder gut. Aber hier fühlte ich mich in den letzten drei Partien besonders explosiv.» Seine bisherigen Gegner Matosevic, Groth und Granollers versetzte er mit seiner Schnelligkeit in Staunen (siehe Video).
«Letztes Jahr musste ich mit angezogener Handbremse trainieren. Das machte keinen Spass mehr», so Federer. Zusammen mit Fitnesstrainer Pierre Paganini habe er einen Weg gefunden, seinen empfindlichen Rücken mit neuen Übungen zu stabilisieren.
Auch gegen Bautista Agut mit besten Chancen
Federer trainiert und spielt wieder ohne Angst. Das Vertrauen in seinen Körper hat sich auf sein Spiel ausgewirkt. Es ist offensiver, mutiger und variantenreicher geworden. Für SRF-Tennis-Experte Heinz Günthardt ist deshalb der Satzverlust zu Beginn gegen Marcel Granollers in der 3. Runde kein Grund zur Sorge: «So wie er in den letzten 3 Sätzen gespielt hat, scheint er ready für die kommenden Aufgaben.»
In der Nacht auf Mittwoch tritt Federer als Favorit zu seinem ersten Duell gegen die Weltnummer 19 Roberto Bautista Agut an. Der 26-jährige Spanier nennt seine Vorhand als gefährlichste Waffe, hat in diesem Jahr in Stuttgart (Sand) und s-Hertogenbosch (Gras) seine ersten ATP-Titel erobert und schlägt den Ball laut Federer «flach und schnell». Auch in diesem Spiel könnte die Fitness des Baselbieters ein wichtiger Erfolgsfaktor sein.
Sendebezug: SRF zwei live, 1.9.14, 01:00 Uhr