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In einer spektakulären und hochklassigen Partie reichte Williams in beiden Sätzen je ein Break zum Sieg. Ihren eigenen Aufschlag gab die 34-Jährige nie ab. Nach 81 Minuten nutzte sie ihren 1. Matchball zum 7. Turniersieg auf dem «heiligen Rasen».
Die einzige kritische Situation bei Breakball Kerber im 2. Satz wehrte Williams mit zwei Assen brillant ab. Danach gelang ihr gleich das entscheidende Break. Ihre insgesamt 13 Asse und 39 Winner zeigen, dass sie die dominierende Spielerin im Final war. Dennoch hielt sich die 28-jährige deutsche Linkshänderin ansprechend.
Revanche für Melbourne
Zuletzt glückte Williams aber die Revanche für den verlorenen Australian-Open-Final Anfang Jahr. Damals hatte überraschend Kerber die Oberhand behalten. Auch an den US Open 2015 und den French Open im Frühsommer war Willliams bei ihrem Streben nach dem 22. Titel noch gescheitert.
Nun hat sie es geschafft. Neben ihren 7 Wimbledon-Erfolgen gewann sie 6 Mal in Melbourne, 6 Mal in New York und 3 Mal in Paris. In der Tennis-Geschichte hat nur Margaret Court mehr Major-Turniere gewonnen (24), allerdings mehrheitlich vor der Profi-Ära.
«Sieg ist noch spezieller»
«Zu wissen, wie hart ich für diesen 22. Titel gearbeitet habe, macht es noch spezieller», so Williams nach der Partie. Es sei sehr schwierig gewesen, nicht an den Rekord zu denken. Gleichzeitig lobte sie ihre unterlegene Kontrahentin: «Ich spiele gerne gegen Angelique, sie ist eine grossartige Gegnerin.»
Kerber gab die Lorbeeren zurück: «Gratulation, Serena! Du hast diesen Titel verdient. Du bist eine grosse Championne. Es ist immer eine grosse Ehre, gegen dich zu spielen.»
Williams-Schwestern gewinnen Doppel
Für Serena Williams war der Arbeitstag nach dem Einzel-Final nicht zu Ende. An der Seite ihrer Schwester Venus bestritt sie noch den Doppel-Final. Das Duo bezwang Timea Babos/Jaroslawa Schwedowa (Un/Kas) mit 6:3, 6:4. Es ist bereits das 4. Wimbledon-Double für Serena Williams nach 2002, 2009 und 2012.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.7.2016, 14:00 Uhr