Wenn Alexandr Dolgopolow nicht Tennisspieler geworden wäre, würde er in der Rallye für spektakuläre Manöver sorgen. So steht es zumindest in der Bio von «Dolgo», wie der Ukrainer auch genannt wird.
Das Risiko im Blut
Seine Art und Weise Tennis zu spielen weist durchaus Parallelen zur Rallye auf. Das Spiel von Dolgopolow ist aggressiv, schnell und nicht zuletzt deshalb mit viel Risiko verbunden. Der 28-jährige Ukrainer macht keine halben Sachen. Sieht er eine kleine Chance zum Winner, nimmt er sie ohne zu zögern wahr.
Körperlich anfällig
In letzter Zeit hatte Dolgopolow vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen. Aus diesem Grund rutschte er im Ranking weit zurück auf Position 89. Dass nun aber wieder mit ihm zu rechnen ist, bewies sein 3-Satz-Sieg in Runde 1 gegen den Sandplatz-Spezialisten Carlos Berloq (ATP 62).
An Grand Slams ist Wawrinka ein anderer Spieler.
Wiedersehen mit Wawrinka
Mit Stan Wawrinka wartet nun aber eine ungleich schwerere Aufgabe auf Dolgopolow. Dennoch blickt der 28-Jährige zuversichtlich voraus: «Wenn ich gut spiele, könnte es interessant werden. Ich werde meine Chancen haben».
Dass Dolgopolow den Schweizer schlagen kann, hat er bereits zweimal bewiesen. Im Head-to-Head führt der Ukrainer gegen Wawrinka mit 2:1. Das letzte Aufeinandertreffen gewann Dolgopolov 2014 in Miami.
Der Grand-Slam-Effekt
Trotz aller Zuversicht sieht «Dolgo» aber ein grosses Problem: «An Grand Slams ist Wawrinka ein anderer Spieler. Das Schwierigste wird sein, ihn in einem Best-of-5-Match zu schlagen.»
Klar ist, Dolgopolow wird volles Risiko gehen. So wie er es immer tut, sei es im Tennis oder in der Rally, hätte er sich denn anders entschieden.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.05.2017, 12:10 Uhr