Resultate
Rekorde sind für Roger Federer längst kein Fremdwort mehr. Ob die meisten Grand-Slam-Titel (17), die meisten Wochen als Weltnummer 1 (302) oder die längste Siegesserie auf Rasen (65 Spiele) - der «Maestro» hat sich in seiner Karriere bereits zahlreiche Einträge in die Geschichtsbücher gesichert.
Mit dem 6:4, 3:6, 6:1, 6:4-Sieg gegen Grigor Dimitrov ist nun ein weiterer hinzugekommen. Federer ist der erste Spieler überhaupt, der die unglaubliche Marke von 300 Siegen an Grand-Slam-Turnieren erreicht hat. «Das ist schon etwas sehr Spezielles. So lange auf so einem Niveau zu spielen ist toll», freute sich der Schweizer.
Federer verliert den Tritt ...
Auf dem Weg zu seinem Jubiläumssieg wurde Federer von seinem bulgarischen Gegner aber zwischenzeitlich hart geprüft. Nach dem Verlust des 1. Satzes agierte Dimitrov in Durchgang 2 plötzlich deutlich aggressiver als zu Beginn, als er Federer in jedem seiner Aufschlagspiele hatte herankommen lassen müssen und vom Schweizer klar dominiert worden war.
Es wäre wichtig gewesen, dort ein paar Bälle mehr zu treffen.
Hinzu kam, dass sich Federer mit 18 unerzwungenen Fehlern das Leben selber schwer machte. Auch sein sonst so starker Aufschlag war in dieser Phase keine Waffe mehr. Dank einem Break zum 3:1 sicherte sich Dimitrov den 2. Satzgewinn überhaupt gegen den Schweizer.
... und findet ihn wieder
Die Reaktion von Federer folgte prompt. In nur 27 Minuten sicherte er sich den 3. Satz deutlich. Der Service funktionierte wieder und auch mit der Vorhand, mit der Federer zwischenzeitlich gehadert hatte, schlug der Schweizer nun wieder sehenswerte Winner. Eine Erklärung für seine Baisse hatte Federer nicht: «Ich weiss nicht was da los war. Es wäre wichtig gewesen, ein paar Bälle mehr zu treffen», fasste er die Situation zusammen.
Dass der Bulgare auch im 4. Satz weitgehend chancenlos blieb, hatte möglicherweise auch damit zu tun, dass sich Dimitrov an seinem Schlagarm behandeln lassen musste. Auf Federers Servicedurchbruch zum 3:2 fand der 24-Jährige keine Antwort mehr.
Ein Belgier wartet
Im Achtelfinal bekommt es Federer mit David Goffin zu tun. Auch der 25-jährige Belgier hat in seiner Drittrundenpartie eine Zusatzrunde drehen müssen, siegte gegen den österreichischen Youngster Dominic Thiem aber doch noch 6:2, 3:6, 7:6 und 7:5. Federer kennt seinen nächsten Gegner gut. Und der Schweizer ist durchaus angetan von ihm: «Seine Fitness hat mich begeistert. Im Training hatte ich immer Mühe gegen ihn.»
Sendebezug: Laufende Australian-Open-Berichterstattung.