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Stefanie Vögele wischt sich mit einem Handtuch ab
Legende: Keine Konzentration auf Tennis möglich Für Stefanie Vögele waren an den French Open zu viele Emotionen im Spiel. EQ Images

Grand-Slam-Turniere Vögele und die Gedanken an den verstorbenen Vater

Für Stefanie Vögele war die Rückkehr nach Roland Garros mit sehr vielen Emotionen verbunden. Mit zu vielen, wie sich nach der Erstrundenniederlage gegen die Russin Witalia Diatschenko herausstellen sollte.

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Die Rückkehr nach Paris ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Vaters war für die feinfühlige Vögele zu belastend. Mit Roland Garros sind zu viele schmerzhafte Erinnerungen verbunden, als dass sie sich auf das Tennis hätte konzentrieren können, gab sie in aller Ehrlichkeit zu.

Vögele: «Konnte Gedanken nicht abschalten»

Kurz vor dem French Open 2013 war bei ihrem Vater Bruno eine schwere Krankheit diagnostiziert worden, ein Jahr später musste er stark geschwächt auf die Reise nach Roland Garros verzichten. «Ich konnte die Gedanken an meinen Vater nicht abstellen. Ich konnte nicht streng zu mir sein», analysierte Vögele die Niederlage. Von Beginn weg habe nichts geklappt. Zu wenig Selbstvertrauen, zu viele Emotionen.

Trotzdem führte sie gegen die druckvoll, aber alles andere als souverän agierende Diatschenko (WTA 91) 6:3, 2:0. Danach gewann sie aber nur noch drei Games. Ihr Spiel sei «wie ein Kartenhaus» zusammengefallen, meinte Vögele. «Ich spielte nicht mein Tennis.»

Fall aus den Top 100?

Die Niederlage dürfte der derzeitigen Weltranglisten-96. in zwei Wochen den Platz in den ersten 100 des WTA-Rankings kosten. Im letzten Jahr hatte sie in Paris die 2. Runde erreicht.

Das spielte bei Vögele am Montag aber nur eine untergeordnete Rolle, denn an Tennis mochte sie nicht ernsthaft denken. Bei den letzten Turnieren hatte sie das Gefühl gehabt, den Tritt wieder gefunden zu haben, das Erlebte verarbeitet zu haben, erzählte sie. Doch in Paris sei es ihr schon in den Tagen vor dem Match nicht gut gegangen.

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 25.05.2015, 22:35 Uhr.

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