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Grand-Slam-Turniere Wawrinka hält Copil und dem Druck stand

Stan Wawrinka hat den Einzug in die 3. Runde der Australian Open geschafft. Der Titelverteidiger bezwang den Rumänen Marius Copil mit 7:6, 7:6, 6:3 und trifft nun auf Jarkko Nieminen.

Resultate

Es war wahrlich keine Glanzvorstellung, die Stan Wawrinka in der Margaret Court Arena ablieferte. Der Dreisatzsieg in 2:16 Stunden war das Produkt einer zähen Angelegenheit. Die gewaltigen Aufschläge von Marius Copil hätten eine «grosse Herausforderung» dargestellt, sagte der Champion des Vorjahres im Nachgang.

Rekordaufschlag in diesem Jahr

Mit bis zu 242 km/h servierte der Rumäne, was 2015 noch keinem anderen Spieler gelungen war. Copil fand die für seinen Paradeschlag idealen Bedingungen vor. «Es war nicht nur heiss, sondern der Platz auch dementsprechend schnell», erklärte Wawrinka.

Der Qualifikant setzte Wawrinka aber auch bei dessen Aufschlagsspielen mächtig unter Druck. Als es aus Sicht des Schweizers im 1. Satz 3:3 und 15:40 stand, konnte der 29-Jährige das Break mit einer glücklichen Rückhand gerade noch abwenden. Auch im anschliessenden Tiebreak geriet er in Rücklage. Dank 4 Punkten in Folge ging Wawrinka jedoch 4:2 in Führung und sicherte sich den Satz mit einer sehenswerten Rückhand, die nicht darüber hinwegzutäuschen vermochte, dass er zu diesem Zeitpunkt keineswegs der bessere Mann auf dem Platz war.

Wawrinka
Legende: Steht in der 3. Runde Stan Wawrinka. EQ Images

Aussetzer im 2. Satz

Nach dem frühen Break im zweiten Durchgang wirkte Wawrinka überzeugender, zumal er das stärkste Argument des Rumänen - den Service - ausser Kraft gesetzt hatte. Doch plötzlich riss beim Waadtländer der Faden. Er kassierte das Break zum 4:4 und geriet prompt ins Lamentieren. Dass seinem Wunsch nach ungekühltem Wasser nicht sofort nachgekommen wurde, entnervte ihn. Zudem zwickte der Ellbogen. Weil Copil im neuerlichen Tiebreak Geschenke verteilte, blieb Wawrinkas Aussetzter aber ohne Folgen.

Wawrinka: beschenkt und gejagt

Copil liess auch im 3. Satz - beim Stand von 2:2 - 2 weitere Breakchancen ungenutzt. Wawrinka blieb auf Kurs. Unverändert hoch war aber auch seine Fehlerquote. Nach einem weiteren missglückten Netzangriff schlug er den Ball frustriert in den australischen Himmel und zog damit den Unmut der Zuschauer auf sich. Seine Laune besserte sich, als ihm Copil mit 2 Doppelfehlern das entscheidende Break zum 5:3 ermöglichte.

Wawrinka trifft in der 3. Runde auf den Finnen Jarkko Nieminen. Die Nummer 72 der Welt setzte sich gegen den Deutschen Matthias Bachinger durch. «Er ist erfahren und Linkshänder», beschrieb der Schweizer seinen nächsten Gegner knapp. Für Wawrinka ist bereits nach 2 Runden klar: «Es gibt keine einfachen Matches hier.» Mit der Rolle des Gejagten könne er bisher aber gut umgehen, meinte er.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.01.15 02:30 Uhr

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