Resultate
Albert Ramos-Vinolas dürfte für Stan Wawrinka ein dankbarer Gegner sein, um sich für das letzte Grand-Slam-Turnier der Saison warmzuspielen. Denn der 27-jährige Spanier zerriss an Major-Events noch keine grossen Stricke. Zu seiner Negativ-Bilanz von 3:16 zählt 2012 in Wimbledon eine Klatsche gegen Roger Federer, bei der er nur 3 Games gewann.
Ich weiss, was es braucht, um bereit zu sein.
Ramos-Vinolas (ATP 58) blitzte auch bei allen 4 bisherigen Vergleichen mit Wawrinka (ATP 5) ab. Immerhin konnte der Linkshänder dem Romand schon 2-mal einen Satz abnehmen. Entsprechend räumte der 2-fache Grand-Slam-Champion vor dem Auftakt in New York ein, dass ihn sein Gegner schon öfter vor Probleme gestellt habe. «Ich weiss aber, was es braucht, um bereit zu sein», versichert Wawrinka.
Kyrgios fluchte und fuchtelte
Ein Wawrinka in Normalform sollte sich beim Handshake also zum Sieg gratulieren lassen dürfen. Dabei könnten sich die Gegner schon vor dem Match die Hand reichen – als Verbündete in der Causa Nick Kyrgios. Der Schweizer machte vor 3 Wochen seine Erfahrungen mit dem egozentrischen Australier, als er in Montreal verbal unter der Gürtellinie attackiert worden war .
Der Fall Kyrgios ist beendet. Immerhin sind seither schon fast 3 Wochen vergangen.
Ramos-Vinolas trug bereits im April in Estoril einen Zwist mit Kyrgios aus. Er forderte in einer Abnützungsschlacht die Disqualifikation des «Tennisrüpels». Nach bereits 2 Verwarnungen wegen Fluchens sowie Schlägerwerfens leistete sich Kyrgios einen weiteren Aussetzer und schlug aus Frust einen Ball in die Ränge. Gemäss Regelbuch hätte er dafür einen erneuten Verweis kassieren und folglich vom Court verbannt werden müssen.
Ramos-Vinolas motzte und haderte
Doch der Schiedsrichter sprach keine weitere Sanktion aus, was Ramos-Vinolas in Rage trieb. Minutenlang, gestenreich und begleitet von einem Pfeifkonzert des Publikums redete er auf den Umpire ein. Kurz darauf verlor der Spanier die Partie – trotz Führung mit Mini-Break im 3. Satz mit 3:7.
Schnee von gestern: Denn beide Betroffene wollen sich nicht mehr darüber aufhalten. «Der Fall Kyrgios ist beendet. Immerhin sind seither schon fast 3 Wochen vergangen», sagte Wawrinka gegenüber dem Tages-Anzeiger .
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 30.08.2015 18:20 Uhr