Resultate
Auch der 3. Einsatz von Stan Wawrinka in Flushing Meadows brachte keine abschliessenden Aufschlüsse über seinen effektiven Formstand. Denn Ruben Bemelmans taugte nicht als Gradmesserr. Die Fähigkeiten des 27-jährigen Belgiers sind schlichtweg limitiert.
Die Bedingungen waren nicht einfach. Es war kühler und zeitweise recht windig.
Zudem leistete sich der Linkshänder bei seiner Premiere im Sechzehntelfinal eines Major-Turniers immer wieder Fehler und Aussetzer. Solche, die auf diesem Niveau hart bestraft werden.
Der Service als Achillesferse
So kam die Schweizer Weltnummer 5 nach knapp 2 Stunden zu einem ungefährdeten Erfolg, obschon sich bei ihr Licht und Schatten erneut abwechselten. Der Romand führte sein inkonstantes Spiel auf die äusseren Bedingungen zurück. «Ich musste mich neu einstellen. Denn heute war es kühler und zeitweise recht windig», begründete er. In den Tagen zuvor hatten noch schwüle Temperaturen geherrscht.
32 unerzwungene Fehler häuften sich bis zum Ende auf Wawrinkas Konto an (gegenüber 34 von Bemelmans). Er produzierte 8 Doppelfehler, schlug kaum einmal mit mehr als 200 Stundenkilometern auf und tat seinen Unmut darüber zwischendurch kund. Die Quote seiner ersten Aufschläge blieb sogar unter der 50-Prozent-Marke. Sein Gegner erspielte sich 11 Breakchancen, von denen er 3 zu nutzen vermochte.
In die Verlängerung gezwungen
Aus diesem Grund musste der 2-fache Grand-Slam-Champion schon im 1. Durchgang eine Zusatzschlaufe einlegen. Erst sein 2. Break konnte er bestätigen und danach sicher auf den 1. Satzgewinn zusteuern.
Im 3. Umgang reihte Wawrinka 4 Games zu einer komfortablen 5:2-Führung aneinander. Doch danach verpasste er die erste Gelegenheit, um das Match nach Hause zu servieren. Auch bei der zweiten sah er sich nochmals mit 2 Breakbällen konfrontiert.
Die offene Rechnung mit Young
Im Achtelfinal wird Wawrinka überraschend Donald Young (ATP 68) gegenüberstehen. Der Lokalmatador machte gegen Viktor Troicki (Ser/ATP 22) einen 0:2-Satzrückstand wett. Damit kommt es am Montag zweimal zur Affiche Schweiz - USA. Roger Federer ist gegen John Isner gefordert .
Im Head-to-Head zwischen Wawrinka und Young steht es 1:1. Der Waadtländer hat die 5-Satz-Niederlage aus dem 1. Direktvergleich durchaus noch präsent, ereignete sie sich doch vor 4 Jahren ebenfalls in New York. «Er ist eine grosse Kämpfernatur und spielt zu Hause. Folglich erwarte ich eine tolle Atmosphäre», blickte Wawrinka voraus.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.09.2015 23:45 Uhr