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Grand-Slam-Turniere Williams' dritter Streich bei den French Open

Serena Williams ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat zum 3. Mal in ihrer Karriere die French Open gewonnen. Die amerikanische Weltnummer 1 besiegte die Tschechin Lucie Safarova (WTA 13) 6:3, 6:7 und 6:2. Für die Amerikanerin ist es bereits der 20. Grand-Slam-Triumph.

Resultate

Hinter dem Gesundheitszustand von Williams prangte vor dem Final der French Open ein dickes Fragezeichen. Die 33-Jährige klagte über eine starke Erkältung, erschien am Freitag nicht zum Training und liess ausrichten, dass sie im Hinblick auf den Final viel Ruhe benötigen würde.

Williams trotz Grippe-Schwäche stark

Das grosse Rätselraten um die Form der Amerikanerin hatte schon bald ein Ende: Williams servierte gewohnt stark, zeigte bei den Ballwechseln Anzeichen einer Schwäche. Einzig in den Pausen schlurfte Williams, die angab, unter «einer Art Grippe» gelitten zu haben, gar langsam über den Platz. Das Publikum taxierte das als «Show» und schlug sich auf die Seite von Aussenseiterin Safarova.

Das half dieser vorerst wenig: Nach nur 54 Minuten und einem doppelten Breakvorsprung zugunsten Williams' im 2. Satz (4:1) schien die Partie so gut wie entschieden. Doch dann Riss bei der Weltnummer 1 der Faden.

Safarovas unglaubliches Comeback

Williams bekundete plötzlich Mühe mit ihrem 1. Aufschlag und leistete sich ungewohnt viele Fehler, darunter auch mehrere Doppelfehler. Safarova, die erstmals in einem Grand-Slam-Final stand, hatte nun Lunte gerochen und setzte mit dem Rücken zur Wand zur grossen Aufholjagd an.

Da bin ich ein bisschen nervös geworden
Autor: Serena Williams

Die Tschechin gewann 4 Games in Serie und steckte auch den erneuten Servicedurchbruch ihrer Gegnerin weg. Im Tiebreak behielt sie gegen die nun völlig verunsicherte Amerikanerin ohne grössere Probleme die Oberhand (7:2) und auch im dritten Satz ging sie prompt mit 2:0 in Führung. Die Sensation lag zum Greifen nahe. «Da bin ich etwas nervös geworden», gestand Williams nach der Partie.

Williams fährt 20. Grand-Slam-Triumph ein

Williams verdiente sich ihren dritten Triumph bei Roland Garros schliesslich mit einer eindrücklichen Reaktion. Die Amerikanerin bäumte sich auf und gewann gleich sechs Games in Folge. Nach gut zwei Stunden riss Williams die Arme in die Höhe. Zum dritten Mal nach 2002 und 2013 triumphierte die Amerikanerin in Paris.

«Als ich ein kleines Mädchen in Kalifornien war, wollten meine Eltern, dass ich Tennis spiele. Nun stehe ich hier mit 20 Grand-Slam-Titeln», sagte Williams gerührt. Mit ihrem 20. Grand-Slam-Sieg liegt sie in der Bestenliste noch zwei Siege hinter Steffi Graf zurück. Rekordhalterin Margaret Smith Court verbuchte zwischen 1960 und 1973 (teilweise also vor Beginn der «Open Era» 1968) gar 24 Siege.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.06.2015, 15:00 Uhr.

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