Roger Federer und Wimbledon
Resultate
Was eine Turnier-Auslosung so alles bewirken kann: Wer vor einer Woche bei einem deutschen Wettanbieter auf Roger Federer als Wimbledon-Champion 2013 setzte, erhielt eine Quote von 5,30. Wer heute den gleichen Tipp wagt, wird mit einer Quote von 7,50 «belohnt».
Der Weg dürfte steinig werden
Grund für die Aufwertung der Federer-Quote ist die Auslosung vom Freitag: Federer könnte auf dem Weg zu seinem 8. Triumph im All England Lawn Tennis and Croquet Club ab dem Viertelfinal der Reihe nach auf Rafael Nadal (Sp/ATP 5), Andy Murray (Gb/ATP 2) und Novak Djokovic (Serb/ATP 1) treffen. Kein erfreulicher Draw für den 17-fachen Grand-Slam-Champion.
«Klar, die Auslosung ist hart, aber ich befasse mich nicht gross damit. Man muss sowieso die Besten schlagen, wenn man das Turnier gewinnen will», zeigte sich Federer vor dem Turnierstart gelassen.
«Darf nicht nur an Nadal denken»
Federer ist bekannt dafür, dass er in einem Turnier nicht zu weit nach vorne blickt. Mit Nadal wird er sich erst befassen, wenn er denn in der 2. Woche auch tatsächlich auf ihn trifft. «Ich fokussiere mich auf das Startspiel. Ich darf nicht bereits jetzt nur an Nadal denken», sagte der Schweizer. Vor allem in Wimbledon gibt es Jahr für Jahr Überraschungen. Das musste auch Nadal 2012 bei seinem Zweitrunden-Out gegen Lukas Rosol (Tsch) erfahren.
Federer mit Selbstvertrauen
Und für Federer spricht nicht zuletzt, dass er in Form ist. Der 31-Jährige entschied zuletzt das Vorbereitungsturnier in Halle (De) für sich. «Es gibt kein besseres Gefühl, als ein Turnier zu gewinnen», sagt SRF-Tennis-Experte Heinz Günthardt. «Er hat in Halle einige enge Partien gewonnen - auch das gibt Selbstvertrauen.»
Wawrinka gegen Ex-Champion
Der Titel wird in London über Djokovic (Sieger 2011), Murray (Olympiasieger an gleicher Stätte), Nadal (Sieger 2010) und Federer führen. Die besten Aussenseiter-Chancen werden dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga (ATP 7) eingeräumt. Stanislas Wawrinka (ATP 10), der Finalist von 's-Hertogenbosch, ist dem Tableau-Viertel von Nadal zugeteilt. Gleich in der Startrunde trifft der Romand auf den Sieger von 2002, Lleyton Hewitt (Au).
Frauen: Alle gegen Serena Williams
Im Frauen-Tableau gibt es nur eine Favoritin: French-Open-Siegerin Serena Williams (USA/WTA 1) ist seit März in 31 Partien ungeschlagen. Ihr kraftvolles Power-Tennis ist nirgends so effektiv wie auf dem Rasen in Wimbledon, wo sie schon 5 Mal triumphieren konnte. Für die Schweiz steigen Romina Oprandi (WTA 32) und Stefanie Vögele (WTA 52) ins Turnier. Ein Vorstoss in die 3. Runde wäre für beide bereits ein Erfolg.