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Grand-Slam-Turniere Zwei drehen das Rad der Zeit zurück

Mit Roger Federer (35) bei den Männern und Venus Williams (37) bei den Frauen stehen in Wimbledon zwei Spieler in den Einzel-Finals, die noch im alten Jahrtausend ihr Debüt an der Church Road gegeben haben.

Oft ist Roger Federer in seiner langen Karriere schon abgeschrieben worden. Zuletzt ziemlich genau vor einem Jahr, als er nach dem Halbfinal-Out in Wimbledon seine Saison vorzeitig beenden musste.

Venus Williams erging es ähnlich. Sie, die 2011 wegen Verletzungen und Krankheiten aus den Top 100 fiel, genoss vor 6 Jahren nicht mehr viel Kredit.

Trophäen, Rekorde und Nachtessen

Und jetzt stehen sie beide am Samstag respektive Sonntag im Wimbledon-Endspiel. Die 37-Jährige und der 35-Jährige. Und beide haben sie gute Chancen auf einen weiteren Titel auf dem «heiligen Rasen». Es wäre Williams' sechster und Federers achter. Und:

  • Der Schweizer wäre mit 8 Trophäen alleiniger Rekordhalter in Wimbledon.
  • Die Amerikanerin würde nach 9 Jahren Unterbruch wieder in London siegen. Zwei Grand-Slam-Titel, so weit auseinander, wären ein Novum.
  • Beide dürften im Anschluss an den Männer-Final zum traditionellen Champions Dinner. Es wäre das dritte gemeinsame Nachtessen nach 2005 und 2007.
  • Zusammen zählen Williams (37 Jahre, 1 Monat) und Federer (35 Jahre, 11 Monate) volle 73 Jahre. Ein so altes Sieger-Duo gab es bei den Grand Slams noch nie – nicht einmal annähernd.

Das sagen Federer und Williams, die 1999 respektive 1997 in Wimbledon bei den Profis debütierten, zu ihren Höhenflügen im Karriere-Spätherbst:

Ich bin sehr glücklich, dass es mir so gut läuft. Bin ich überrascht? Vielleicht ein bisschen. Aber mein Plan ist es immer gewesen, auch gegen Ende meiner Karriere noch stark zu sein.
Autor: Roger Federer
Wenn du Tennis liebst, hart arbeitest und gesund bleibst, kannst du sehr lange spielen. Mir gefällt, dass man sich auch am letzten Tag der Karriere noch verbessern kann.
Autor: Venus Williams

Das Feuer brennt bei Federer und Williams unvermindert weiter. Und das dürfte sich auch im Fall eines (gemeinsamen) Wimbledon-Triumphs nicht ändern.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.7.17, 14:00 Uhr

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