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Gutes Omen für Bencic? Melbourne und die Angst vor dem Netflix-Fluch

10 Protagonisten der Australian Open stehen im Mittelpunkt einer Netflix-Doku. Nur gerade zwei erreichten die 3. Runde.

Casper Ruud? Musste sich völlig überraschend Jenson Brooksby geschlagen geben. Ons Jabeur? Unterlag mit Marketa Vondrousova der Weltnummer 86. Dass die beiden Nummern 2 der Setzlisten an den Australian Open noch vor der 3. Runde die Segel streichen mussten, gehört zu einer ganzen Reihe an Überraschungen in Melbourne. Überraschend, ja. Zufällig? Mitnichten. Schuld daran ist ein Streaming-Anbieter.

So lautet zumindest die mehr oder weniger ernst gemeinte Verschwörungstheorie, die am Donnerstag in den sozialen Medien auftauchte. Hintergrund des «Netflix-Fluchs»: Von 10 Protagonistinnen und Protagonisten der Dokumentation namens «Break Point» ist nach Tag 4 noch gerade ein Duo vertreten: Maria Sakkari und Félix Auger-Aliassime .

Angefangen hatte es damit, dass sich Nick Kyrgios, Paula Badosa und Ajla Tomljanovic kurz vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres verletzt hatten. Matteo Berrettini blieb gleich zum Auftakt an «Comeback-King» Andy Murray hängen. Am Donnerstag fand der Fluch seine Fortsetzung: Taylor Fritz wurde vom Einheimischen Alexei Popyrin (ATP 113) überrannt, Thanasi Kokkinakis erlitt dasselbe Schicksal wie Berrettini: gegen einen widerspenstigen Schotten namens Murray. Mit den eingangs erwähnten Ruud und Jabeur sind also 8 der 10 «Break Point»-Hauptdarsteller nicht mehr im Kampf um den Pokal involviert.

Bencic wollte nicht

Diesen Fluch lässig als kuriosen Zufall wegzuwischen (wozu sich Netflix selbst veranlasst sah), scheint naheliegend, ist mit Blick durch die Schweizer Brille aber nicht eben opportun. Denn die letzte Hoffnung von Swiss Tennis am Yarra River hätte ein Angebot von Netflix gemäss CH Media eher abgelehnt: Belinda Bencic gab an, keine besondere Lust auf dauernde Kamerabeobachtung zu verspüren. Das Resultat überzeuge sie ohnehin nicht, als zu oberflächlich und stets nach Schema F ablaufend bewertete sie die Doku.

Es gibt wohl keinen besseren Weg, einen Fluch so vehement abzuwehren ...

Radio SRF 3, Morgenbulletin, 12.01.23, 08:30 Uhr ; 

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