Roger Federer zeigte sich nach dem überzeugenden Dreisatz-Erfolg an den US Open gegen Dan Evans erleichtert über seine Leistung. Alles bestens also? Mitnichten. In Flushing Meadows machten zuletzt Gerüchte die Runde, wonach der 38-Jährige Privilegien bei der Ansetzung seiner Spiele geniesse.
Die «Anschuldigung» : Konkret habe sich Federer einen klaren Vorteil gegenüber Evans verschafft, indem er die Organisatoren davon überzeugte, die Begegnung als erste Partie des Tages um 12 Uhr Ortszeit anzusetzen.
Der Streitpunkt : Evans hatte sein Zweitrunden-Spiel erst am Donnerstag gegen 18:00 Uhr gewonnen. Folglich blieb kaum Zeit zur Erholung. Am Mittwoch konnte in New York wegen anhaltendem Regen kaum gespielt werden.
An der Pressekonferenz darauf angesprochen gab Federer zu, dass die Spielansetzung ihm sicherlich in die Karten gespielt habe. Er verstehe, wenn Evans etwas verärgert darüber sei. Gleichzeitig distanzierte sich der 20-fache Major-Sieger aber entschieden von den Vorwürfen, wonach er seine Hände im Spiel habe:
- «Ich habe diesen Sch... schon zu oft gehört und bin es echt leid. Immer wieder höre ich das Gleiche: ‹Roger fragt, Roger bekommt.› So ist das nicht.»
- «Wir können unsere Meinung einbringen. Aber den Entscheid über die Ansetzungen treffen die Organisatoren zusammen mit den TV-Stationen.»
Zum Schluss nahm ein sichtlich genervter Federer das Ganze wieder etwas lockerer und fügte noch hinzu: «Ich würde auch auf dem Court erscheinen, wenn sie mein Spiel um 4 Uhr morgens ansetzen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.08.2019, 18:10 Uhr