- Belinda Bencic steht an den US Open bei ihrer 8. Teilnahme zum 7. Mal in den Sechzehntelfinals.
- Die Ostschweizerin zeigt in der 2. Runde beim 6:3, 6:3 nur eine mässige Leistung, doch Gegnerin Yuriko Miyazaki (WTA 198) ist kein Gradmesser.
- Bencic, in New York die Setznummer 15, bekommt es nun am Freitag überraschend mit Lin Zhu (CHN/WTA 44) zu tun.
Das Beste am zweiten diesjährigen Auftritt bei «Flushing Meadows» war für Belinda Bencic das diskussionslose Resultat. Und die Tatsache, dass sie auf ihrem Weg in die 3. Runde reichlich Kräfte sparen konnte.
Die Leistung dagegen offenbarte Luft nach oben. Die fehleranfällige Olympiasiegerin tat denn auch ihren Unmut über das noch nicht überragende Niveau ihres Spiels kund. Doch zu gering war die Gegenwehr der Weltnummer 198, Yuriko Miyazaki, als dass Bencic ernsthaft in Bedrängnis geraten wäre.
Nur ganz wenig Routine auf der Gegenseite
Die gebürtige Japanerin, die seit kurzem für Grossbritannien startet und mit Tennis einst in der Schweiz begonnen hatte, verfügt über die Erfahrung von erst 2 bestrittenen Grand-Slam-Matches. Prompt geriet sie zunächst in jedem Aufschlagspiel unter Druck und brachte sich nach einem Fehlstart erst beim 1:3 auf die Resultattafel.
Das eine frühe Break, realisiert bei erster Gelegenheit, reichte Bencic zum Gewinn des Startsatzes. Doch mit dieser Führung im Rücken beruhigte bzw. verbesserte sich das Spiel der 26-Jährigen nicht. Auffallend waren die zahlreichen Returnfehler. Dies räumte die Ostschweizerin hinterher ein. «Ich kam nie richtig in den Rhythmus rein und war deshalb etwas frustriert ob diesen Bällen. Deshalb musste ich zwischendurch auch etwas Dampf ablassen», sagte sie.
Die nächste Hürde wird höher
In Durchgang 2 schmolz der komfortable Vorsprung (mit Doppelbreak) zum 3:1, weil Miyazaki prompt ihre erste Chance auf einen Service-Durchbruch nutzen konnte. Das Auf und Ab ging bis zum Schluss der 90-minütigen Partie weiter. Doch Bencic gab sich keine Blösse.
Für die US-Open-Halbfinalistin von 2019 geht es nun darum, die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel zu ziehen und sich dann der Vorbereitung auf die 3. Runde zu widmen. Am Freitag wird sie von Lin Zhu (CHN/WTA 44) gefordert, die Victoria Azarenka (WTA 18) souverän ausschaltete. Die 29-jährige Chinesin sollte gemäss Papierform aber eine machbare Kontrahentin sein.