Es war eine regelrechte Starparade, die am «Middle Sunday» um die Mittagszeit auf der Trainingsanlage «Aorangi Park» aufwartete. Roger Federer, Novak Djokovic und Rafael Nadal trainierten gleich nebeneinander.
Federer, Djokovic und Nadal – es sind die Top-Favoriten auf den Wimbledon-Titel. Einen anderen Schluss lässt die erste Turnierwoche nicht zu. Federers Prophezeiung vor dem Turnierstart, dass sich in diesem Jahr wohl ein Routinier durchsetzen werde, scheint sich zu bewahrheiten.
Shooting Stars schon out
Die meisten der hochgelobten Jungstars sind früh auf der Strecke geblieben. Halle-Sieger Borna Coric? Out in der 1. Runde. Alexander Zverev? Erneut früh gescheitert. Nick Kyrgios? Erwischte gegen Kei Nishikori einen «schlechten Tag». Von der jungen Garde sind in den Achtelfinals einzig noch Stefanos Tsitsipas und Karen Chatschanow vertreten.
Ich bin gespannt, ob einem jungen Spieler bald der Durchbruch gelingt.
Nichtsdestotrotz ist Federer voll des Lobes über diese Gruppe von jungen Spielern. «Ich bin gespannt, ob einem von ihnen bald der Durchbruch gelingt. Vielleicht sind sie noch ein Spürchen stärker als die Generation vor ihnen.»
Der Final ist noch weit weg
Damit meint der Schweizer namentlich Grigor Dimitrov, Kei Nishikori und Milos Raonic. Der Japaner und der Kanadier sind noch mit von der Partie, zu einem Exploit in Form eines Grand-Slam-Titels hat es aber noch nicht gereicht. «Das Fenster ist extrem klein. Es gibt neben Nadal und mir mit Djokovic, Murray, Del Potro und Wawrinka einige Spieler, die ihnen immer wieder vor der Sonne gestanden sind», erklärt Federer.
Federer gegen Nadal – es ist der Final, von dem viele Fans träumen. 10 Jahre nach dem denkwürdigen Endspiel könnte es wieder zum Duell der Nummern 1 und 2 kommen. So weit möchte Federer aber noch nicht vorausblicken. «Wir haben beide bis jetzt von einer guten Auslosung profitiert, aber die Stolpersteine kommen erst noch», erstickt der 36-Jährige die Euphorie im Keim.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.07.18, 18:15 Uhr