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Melbourne: Achtelfinals Männer Djokovic und Sinner im Eiltempo – Fritz übertrumpft Tsitsipas

Novak Djokovic und Jannik Sinner ziehen mühelos in den Viertelfinal der Australian Open ein. Stefanos Tsitsipas scheitert.

Die Achtelfinals der oberen Tableau-Hälfte

  • Novak Djokovic (SRB/ATP 1) s. Adrian Mannarino (FRA/ATP 19) 6:0, 6:0, 6:3
  • Stefanos Tsitsipas (GRE/ATP 7) u. Taylor Fritz (USA/ATP 12) 6:7 (3:7), 7:5, 3:6, 3:6
  • Jannik Sinner (ITA/ATP 4) s. Karen Chatschanow (RUS/ATP 15) 6:4, 7:5, 6:3
  • Andrej Rublew (RUS/ATP 5) s. Alex de Minaur (AUS/ATP 10) 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (4:7), 6:3, 6:0

Novak Djokovic steht nach einer Gala-Vorstellung zum 14. Mal im Viertelfinal der Australian Open. Der serbische Weltranglisten-Erste fegte Adrian Mannarino in nur 104 Minuten vom Court. Erst im 14. Anlauf gewann der Franzose sein erstes Game. Die Zahlen der Partie sprechen für sich: 85:42 Punkte, 31:12 Winner und 17:1 Asse hiess es zugunsten des Titelverteidigers. 

«Die ersten beiden Sätze waren die besten, die ich seit langer Zeit gespielt habe. Es war alles in allem eine grossartige Vorstellung», sagte der zehnfache Melbourne-Sieger, und fügte an: «Ich bin gesundheitlich und sportlich auf einem sehr guten Weg.» Djokovic hatte sich zu Beginn des Turniers mit einer Erkältung herumgeplagt.

Nun nicht gegen Vorjahresfinalist, sondern gegen Fritz

Im Viertelfinal bekommt es Djokovic nicht wie gemäss der Setzliste erwartet mit Stefanos Tsitsipas zu tun, sondern mit Taylor Fritz . Der US-Amerikaner spielte in der John Cain Arena gegen den griechischen Vorjahresfinalisten gross auf und durfte nach gut 3 Stunden dank eines 7:6, 5:7, 6:3, 6:3-Erfolges über seinen erstmaligen Einzug in die Runde der letzten 8 an den Australian Open jubeln.

Der aufschlagstarke Fritz präsentierte sich gegen Tsitsipas auch von der Grundlinie in bestechender Form. Am Ende standen 50 direkten Gewinnschlägen (davon «nur» 13 Asse) nur 19 unerzwungene Fehler gegenüber. Auf der Gegenseite lautete die Bilanz von Tsitsipas 41:33.

Will Fritz erstmals in seiner Karriere in einen Major-Halbfinal einziehen, muss er eine Premiere schaffen, denn der grossgewachsene US-Amerikaner ist so etwas wie ein Lieblingsgegner von Djokovic. Alle der bisher 8 Direktduelle entschied der Serbe für sich, darunter auch den Melbourne-Achtelfinal 2021, als Djokovic in 5 Sätzen siegte.

Sinner weiter souverän

Jannik Sinner ist in Melbourne weiter nicht zu bremsen. Auch beim 4. Auftritt in Melbourne blieb der aufstrebende Südtiroler ohne Satzverlust und bestand den ersten richtigen Härtetest gegen Karen Chatschanow mit Bravour. Im Duell mit dem aufschlagstarken Russen bewahrte der 22-Jährige in den entscheidenden Momenten einen kühlen Kopf. Sinner wehrte 9 von 10 Breakchancen seines Gegners ab und nahm Chatschanow selber den Aufschlag fünf Mal ab. Nach rund zweieinhalb Stunden verwertete er seinen ersten Matchball.

Obschon das Resultat eine deutliche Sprache zugunsten von Sinner spricht, trug auch Chatschanow seinen Teil zu einem hochklassigen Match bei. Der Russe punktete wiederholt spektakulär und begeisterte das Publikum unter anderem mit einem erfolgreichen «Tweener»-Lob.

Der kommende Gegner von Sinner liess am späten Melbourner Abend deutlich mehr Körner. Andrej Rublew kämpfte über vier Stunden gegen Lokalmatador Alex de Minaur, rang den Australier aber schliesslich trotz Satzrückstand 6:4, 6:7 (5:7), 6:7 (4:7) 6:3, 6:0 nieder. Damit ist in Melbourne der letzte verbliebende Einheimische ausgeschieden.

Australian Open 2024

SRF zwei, Sportlive, 20.01.2024, 11:30 Uhr ; 

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