Die Achtelfinals der unteren Tableau-Hälfte
- Novak Djokovic (SER/ATP 5) s. Alex De Minaur (AUS/ATP 24) 6:2, 6:1, 6:2
- Andrej Rublew (RUS/ATP 6) s. Holger Rune (DEN/ATP 10) 6:3, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (11:9)
- Ben Shelton (USA/ATP 89) s. Jeffrey John Wolf (USA/ATP 67) 6:7 (5:7), 6:2, 6:7 (4:7), 7:6 (7:4), 6:2
- Tommy Paul (USA/ATP 35) s. Roberto Bautista Agut (ESP/ATP 25) 6:2, 4:6, 6:2, 7:5
Novak Djokovic ist «Down Under» voll auf Kurs zu seinem möglichen 10. Titel. Der Rekord-Champion verpuffte in seinem 4. Spiel kaum Energie und steht nach einem Blitzsieg innert 126 Minuten über Lokalmatador Alex De Minaur an der diesjährigen Austragung der Australian Open bei erst einem Satzverlust.
Der 23-jährige «Aussie» konnte sich im ersten Kräftemessen mit dem 35-jährigen Serben nicht eine einzige Breakchance erspielen. Das Punkteverhältnis von 91:59 unterstrich die Einseitigkeit der Partie, mit dem 2. Matchball erlöste Djokovic den in allen Belangen überforderten De Minaur. Andrej Rublew als nächster Herausforderer sollte eine deutlich höhere Hürde darstellen.
Rublew will seinen Viertelfinal-Fluch bannen
Holger Rune fehlte bei eigenem Aufschlag im entscheidenden Durchgang und dem Stand von 6:5 ein einziger Punkt zum 2. Viertelfinal-Vorstoss seiner Karriere bei einem Major-Turnier – dies bei seinem erst 6. Anlauf. Doch Andrej Rublew konterte beide Matchbälle. Im folgenden Match-Tiebreak schienen dem Russen die Felle endgültig davonzuschwimmen – er lag mit 0:5 zurück.
Rublew, der schon zweimal einen Satz-Vorsprung preisgegeben hatte, fand allerdings die nächste Antwort. Er kämpfte sich zurück und hatte seinerseits bei 9:7 zwei Matchbälle. Der erst 19-jährige Däne liess erneut nicht locker. Kurz darauf war es für ihn am Yarra River gleichwohl vorbei: Beim 3. Matchball Rublews spielte auch Glücksgöttin Fortuna eine tragende Rolle, buchte die Weltnummer 6 den finalen Punkt nach 3:37 Stunden Dauer doch mit einem Netzroller. Somit ist der Moskauer beim 3. Grand-Slam-Event in Folge unter den letzten Acht vertreten. Nun möchte er bei seinem 7. Viertelfinal-Versuch endlich den nächsten Schritt machen – eine Halbfinal-Qualifikation hat er nämlich noch keine vorzuweisen.
Noch einen Zacken intensiver war der US-Achtelfinal-Fight zwischen den Aussenseitern Ben Shelton und Jeffrey John Wolf. Nach zweimaligem Satz-Rückstand setzte sich der 20-jährige Shelton in 227 Minuten durch – das erste gewonnene Tiebreak im dritten Anlauf in diesem Duell war der Ausgangspunkt der Wende. Die Weltnummer 89 steht zum erst 2. Mal überhaupt im Haupttableau eines Major-Turniers und hatte vor Melbourne auf diesem Niveau noch keinen einzigen Match für sich entscheiden können.
Paul liefert das zweite US-Märchen
Neue Dimensionen in seiner allerdings schon etwas länger währenden Karriere erreichte ebenso Tommy Paul. Für seine neue persönliche Grand-Slam-Rekordmarke benötigte der 25-Jährige 3:19 Stunden zähe Arbeit und 4 Sätze, ehe der Widerstand des routinierteren Roberto Bautista Agut (ESP/ATP 25) gebrochen war.
Im Viertelfinal zweier ungesetzter Spieler kommt es nun zum US-Kracher-Duell Paul vs. Shelton. Für einen der beiden geht also der neue Major-Höhenflug sicher noch eine Runde weiter.
