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Melbourne: Achtelfinals Männer Tsitsipas von Sinner arg gefordert – Korda & Lehecka überraschen

Der Grieche steht in Melbourne zum dritten Mal in Folge im Viertelfinal. Für Sebastian Korda und Jiri Lehecka ist es eine Premiere.

Die Achtelfinals der oberen Tableau-Hälfte

  • Stefanos Tsitsipas (GRE/ATP 4) s. Jannik Sinner (ITA/ATP 16) 6:4, 6:4, 3:6, 4:6, 6:3
  • Jiri Lehecka (CZE/ATP 71) s. Félix Auger-Aliassime (CAN/ATP 7) 4:6, 6:3, 7:6 (7:2), 7:6 (7:3)
  • Sebastian Korda (USA/ATP 31) s. Hubert Hurkacz (POL/ATP 11) 3:6, 6:3, 6:2, 1:6, 7:6 (10:7)
  • Karen Chatschanow (RUS/ATP 20) s. Yoshihito Nishioka (JPN/ATP 33) 6:0, 6:0, 7:6 (7:4)

Stefanos Tsitsipas ist im Achtelfinal der Australian Open erstmals richtig geprüft worden. Der Grieche hatte vor dem Duell mit Jannik Sinner noch keinen Satz abgegeben. Gegen den jungen Südtiroler musste der Weltranglisten-Vierte in der Rod Laver Arena nun aber über die volle Distanz, nachdem er eine 2:0-Satzführung preisgegeben hatte. Nach genau 4 Stunden Spielzeit entschied der Grieche die Partie mit einem Vorhand-Winner für sich. Im Entscheidungssatz, in dem ihm das entscheidende Break zum 4:2 gelang, brachte Tsitsipas 92 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld und musste Sinner keine Breakchance mehr zugestehen.

Stefanos Tsitsipas.
Legende: Stand gegen Jannik Sinner genau 4 Stunden auf dem Court Stefanos Tsitsipas. imago images/Shutterstock/James Gourley

Überraschend im Achtelfinal hängengeblieben ist mit Félix Auger-Aliassime ein weiterer Top-10-Spieler. Der 22-jährige Kanadier unterlag dem ein Jahr jüngeren Tschechen Jiri Lehecka nach gewonnenem Startsatz in vier Sätzen. Beide Spieler schafften nur ein Break, die Durchgänge 3 und 4 wurden im Tiebreak entschieden. Dort hatte Lehecka, der immer wieder mit seinen Netzvorstössen überzeugte, jeweils deutlich die Oberhand. Der Tscheche hatte zuvor noch nie einen Top-10-Spieler geschlagen und steht erstmals im Viertelfinal eines Grand-Slam-Turniers. Dort trifft er auf Tsitsipas. Nach dem Aus von Auger-Aliassime ist keiner der zehn Profis, die in der Tennis-Dokumentation «Break Point» des Streamingdienstes Netflix begleitet worden waren, in Melbourne noch im Wettbewerb vertreten – der «Fluch» ist also Tatsache geworden.

1:3 – 7:3 – 7:7 – 10:7: Wie viel im abschliessenden Match-Tiebreak zwischen Sebastian Korda und Hubert Hurkacz auf dem Spiel stand, verrät der Spielverlauf. Als Korda auf seinen ersten Grand-Slam-Viertelfinal zusteuerte, meldeten sich beim jungen Amerikaner plötzlich die Nerven. Mit einfachen Fehlern liess er den Polen wieder herankommen. Doch in den letzten drei Ballwechseln legte Korda die Nervosität wieder ab und durfte nach knapp dreieinhalb Stunden und einem spektakulären Matchball jubeln. Korda, der in der 3. Runde Daniil Medwedew (RUS) in 3 Sätzen bezwungen hatte, trifft im Viertelfinal auf Karen Chatschanow und wandelt weiterhin auf den Spuren seines Vaters. Der Tscheche Petr Korda hatte 1998 die Australian Open gewonnen. Den Coup des Vaters würde der Schützling von Radek Stepanek 25 Jahre danach nur allzu gerne wiederholen.

Die Zuschauer in der John Cain Arena trauten ihren Augen kaum, als Karen Chatschanow noch vor der Stundenmarke das 12. Game in Serie gewann und auf 6:0, 6:0 stellte – und das im Achtelfinal eines Grand-Slam-Turniers. Tatsächlich brachte sein Gegner Yoshihito Nishioka auch zu Beginn des 3. Umgangs kein Bein vor das andere. Im Gegenteil: Schon bald hiess es 0:6, 0:6, 0:2 aus Sicht des Japaners, der das Schlimmste befürchten musste. Kurz darauf wendete Nishioka mit dem Break zum 1:2 die Maximalstrafe aber doch noch ab. Mit dem Spielgewinn im Rücken agierte Nishioka etwas befreiter, ein Satzgewinn blieb dem 27-Jährigen aber verwehrt. Im Tiebreak des 3. Durchgangs machte Chatschanow den Sack zu.

Karen Chatschanow und Yoshihito Nishioka am Netz.
Legende: Nicht nur in Sachen Körpergrösse eine klare Sache Karen Chatschanow war für Yoshihito Nishioka mindestens eine Nummer zu gross. Reuters/Action Images

Australian Open

srf.ch/sport, kommentierter Webonly-Livestream, 21.01.2023, 02:30 Uhr ; 

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