Die Achtelfinals der unteren Tableau-Hälfte
- Carlos Alcaraz (ESP/ATP 2) s. Miomir Kecmanovic (SRB/ATP 60) 6:4, 6:4, 6:0
- Daniil Medwedew (RUS/ATP 3) s. Nuno Borges (POR/ATP 69) 6:3, 7:6 (7:4), 5:7, 6:1
- Alexander Zverev (GER/ATP 6) s. Cameron Norrie (GBR/ATP 22) 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3)
- Hubert Hurkacz (POL/ATP 9) s. Arthur Cazaux (FRA/ATP 122) 7:6 (8:6), 7:6 (7:3), 6:4
Alexander Zverev musste für seinen dritten Viertelfinal-Einzug an den Australian Open hart kämpfen. Gegen den Briten Cameron Norrie entschied erst das Match-Tiebreak über den Sieger. Dort zog Norrie ein paar schwache Minuten ein. Ein Doppelfehler und missglückte Stoppbälle des 28-Jährigen liessen die Partie auf die Seite Zverevs kippen. Nach über 4 Stunden Spielzeit nutzte er seinen ersten Matchball zum Fünfsatz-Sieg.
Auf dem Weg zu seinem ersten Grand-Slam-Titel wird sich dem Olympiasieger in der nächsten Runde Carlos Alcaraz in den Weg stellen. Der Spanier bekundete bei seinem Sieg über Miomir Kecmanovic keine Mühe. In den ersten beiden Sätzen reichte dem Spanier jeweils ein Break, um den Satzgewinn klarzumachen. Im 3. Durchgang setzte die Weltnummer 2 dann zur Gala an und gewann ihn gleich 6:0. In der ganzen Partie liess Alcaraz keine einzige Breakmöglichkeit zu.
Medwedew mit Umweg
Daniil Medwedew steht zum 3. Mal in Folge bei einem Major-Event unter den letzten Acht. An seinem Lieblingsturnier – «Down Under» hatte er 2021 sowie 2022 je das Endspiel erreicht – wetzte der Russe die Vorjahres-Scharte somit definitiv aus. Damals war er bereits in der 3. Runde gescheitert. Gegen den im ATP-Ranking um 66 Plätze schlechter eingestuften Nuno Borges legte der Russe im Achtelfinal allerdings eine unfreiwillige Zusatzschlaufe ein. Allmählich auf der Zielgeraden angelangt, kassierte er spät im 3. Satz ein Break und musste den Portugiesen aus dessen Sicht zum 3:6, 6:7, 7:5 zurückkehren lassen. Die Weltnummer 3 reagierte darauf mit Vehemenz, kontrollierte den 4. Durchgang (26:11 Punkte) klar und holte somit zuvor Verpasstes doch noch nach.
Hinterher liess Medwedew durchblicken, dass er an diesem in der Margaret Court Arena nicht noch Lust auf mehr Tennis hatte. «Ich habe einfach gehofft, dass es nicht über 5 Sätze geht. Denn ich bin sehr müde. Aber das sollte bis zum nächsten Match wieder besser sein.»
Der 21-jährige Cazaux ist entzaubert
Medwedew wird nun im Viertelfinal von Hubert Hurkacz geprüft. Der aufschlagstarke Top-10-Spieler aus Polen beendete das Märchen von Wildcard-Inhaber Arthur Cazaux. Der erst 21-jährige Aussenseiter hatte in den knapp 2:30 Stunden Spielzeit zwar sehr wohl etwas entgegenzusetzen: So schlug er 18 Asse (gegenüber den 11 von Hurkacz), erreichte die gleich hohe Anzahl an Winner (je 41) und verwertete 100 Prozent seiner Breakchancen. Allerdings hatte er nur eine einzige, und im Tiebreak setzten sich die Klasse und Gewieftheit des 26-Jährigen aus Breslau durch.
So steht Hurkacz nun in seinem ersten Viertelfinal beim «Happy Slam». Und er tritt mit einer aussichtsreichen Bilanz von 3:2 aus den bisherigen Direktduellen an, schlug den Russen im Jahr 2022 bei den letzten 2 Begegnungen beide Male ohne Satzverlust.