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Melbourne im Faktencheck Das müssen Sie über den «Happy Slam» wissen

In der Nacht auf Montag beginnt mit den Australian Open das erste Major-Turnier des Jahres. Hier gibt's eine Schnellbleiche.

Die Australian Open gehören wie die French Open, Wimbledon und die US Open zu den Grand-Slam-Turnieren und bilden damit die fixen Höhepunkte im Tenniskalender. Heuer findet das erste grosse Saisonhighlight in Melbourne vom 20. Januar bis am 2. Februar statt.

Die Spielstätte

Der Melbourne Park am Yarra River verfügt neben den drei grossen Courts – Rod Laver Arena, Hisense Arena und Margaret Court Arena – über 21 weitere Hartbelag-Plätze. Bis 1988 wurde das Turnier auf Rasen ausgetragen. Die Hitze des australischen Sommers bekam dem Grün aber nicht wahnsinnig gut.

«Happy Slam» – der Name ist Programm

Während Wimbledon beispielsweise von viel Tradition geprägt ist, geht es an den US Open laut und hektisch zu und her. Die Australian Open hingegen stehen vor allem für eines: Sonnenschein und gute Laune, sowohl bei Spielern wie auch bei den Fans. Für viele Athleten kommt der – zugegebenermassen weite – Abstecher nach Australien gerade recht, um dem Winter auf der Nordhalbkugel zu entfliehen. Es war nicht zuletzt Roger Federer, der den Begriff «Happy Slam» vor vielen Jahren prägte.

Die Titelverteidiger

Bei den Männern ist Novak Djokovic amtierender Titelhalter. Der Serbe ist mit 7 Titeln bereits jetzt alleiniger Rekordsieger und gehört auch heuer zu den heissesten Anwärtern auf den Titel. Bei den Frauen tritt Naomi Osaka als Titelverteidigerin an. Die Japanerin hatte vor einem Jahr in Melbourne ihren zweiten Grand-Slam-Titel gewonnen, nachdem sie bereits an den US Open 2018 triumphiert hatte.

Naomi Osaka nach ihrem Titelgewinn 2019.
Legende: Blitzlichtgewitter Naomi Osaka nach ihrem Titelgewinn 2019. Keystone

Das Preisgeld

Insgesamt schütten die Organisatoren der Australian Open 73 Millionen australische Dollar aus. Das entspricht fast 50 Millionen Franken. Der Titelgewinn ist 2020 gut 3 Millionen Franken wert.

Die Schweizer

Freuen darf man sich beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres auf insgesamt 5 Schweizer im Hauptfeld. Roger Federer und Stan Wawrinka treten bei den Männern an, bei den Frauen sind es mit Belinda Bencic, Viktorija Golubic und Jil Teichmann drei Schweizer Vertreterinnen. Henri Laaksonen hat die Qualifikation ebenso nicht überstanden wie Conny Perrin und Stefanie Vögele. Letztere scheiterte erst in der 3. und letzten Quali-Runde.

Das Match-Tiebreak im 5. Satz

Seit 2019 wird der 5. Satz (respektive der 3. bei den Frauen) nicht mehr ausgespielt. Beim Stand von 6:6 im Entscheidungssatz wird statt auf 7 auf (mindestens) 10 Punkte gespielt.

Die Hitzeregel

Seit 2019 wird in Melbourne eine «Wärmebelastungsskala» angewendet. Weil Temperaturen über 40 Grad «Down Under» keine Seltenheit sind, sollen die Spieler durch zusätzliche Pausen oder wenn nötig Unterbrüche besser geschützt werden. Anders als die vorherige Hitzeregelung (Unterbruch bei über 40 Grad), berücksichtigt die Skala neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit und die Windverhältnisse. In diesem Jahr könnten die Organisatoren auch mit den Folgen der verheerenden Buschbrände zu kämpfen haben.

Die Spielzeiten

Für europäische Verhältnisse sind die Spielzeiten an den Australian Open nicht unbedingt günstig. Die Day-Session beginnt um 01:00 Uhr Schweizer Zeit, die Night-Session startet ab 09:00 Uhr – dann also, wenn die meisten Tennisfans bei der Arbeit sind.

Resultate

Sendebezug: Radio SRF 3, 16.01.2020, Bulletin von 07:30 Uhr

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