Die Achtelfinals der oberen Tableauhälfte
- Alexander Zverev (GER/ATP 3) u. Denis Shapovalov (CAN/ATP 14) 3:6, 6:7 (5:7), 3:6
- Rafael Nadal (ESP/ATP 5) s. Adrian Mannarino (FRA/ATP 69) 7:6 (16:14), 6:2, 6:2
- Gaël Monfils (FRA/ATP 20) s. Miomir Kecmanovic (SRB/ATP 77) 7:5, 7:6 (7:4), 6:3
- Matteo Berrettini (ITA/ATP 7) s. Pablo Carreno Busta (ESP/ATP 21) 7:5, 7:6 (7:4), 6:4
Alexander Zverev muss weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel warten. Der an den Australian Open neben Daniil Medwedew (ATP 2) als Top-Favorit gehandelte Deutsche musste sich im Achtelfinal Denis Shapovalov überraschend glatt in 3 Sätzen geschlagen geben. Für Zverev war es im 7. Duell gegen den Kanadier die 3. Niederlage.
Das Ungemach nahm für die Weltnummer 3 schon früh seinen Lauf. Ein Break zum 3:1 reichte Shapovalov zum Gewinn des Startsatzes. Auch im 2. Umgang legte der Herausforderer sofort vor. Nachdem Zverev seinem Frust freien Lauf gelassen hatte, kämpfte sich der zweifache Sieger der ATP Finals zurück und konnte bei 5:3 gar zum Satzausgleich servieren. Shapovalov rettete sich jedoch ins Tiebreak, das er mit 7:5 für sich entschied. Auf diesen Rückschlag vermochte Zverev nicht mehr zu reagieren. Im Gegenteil: Nach 2:21 Stunden verwertete Shapovalov seinen 2. Matchball zum diskussionslosen 6:3, 7:6, 6:3-Sieg.
Nadal nach epischem Tiebreak souverän
Nächster Gegner des 22-jährigen Kanadiers, der zum 3. Mal in einem Major-Viertelfinal steht, ist Rafael Nadal . Der Spanier wurde im Achtelfinal von Adrian Mannarino nur im Startsatz gefordert. Dafür aber so richtig: Beide Spieler brachten ihre Aufschlagspiele ohne grössere Probleme durch, sodass das Tiebreak entscheiden musste. Allein die Kurzentscheidung dauerte dann über 20 Minuten, sowohl Nadal als auch Mannarino vergaben mehrere Satzbälle. Beim Stand von 15:14 stellte der «Stier von Manacor» einmal mehr seine Verteidigungskünste unter Beweis und provozierte schliesslich den entscheidenden Fehler bei Mannarino.
Die vielumjubelte Satzführung verlieh Nadal zusätzlichen Antrieb, auf der anderen Seite konnte der Franzose das hohe Niveau des 1. Umgangs nicht halten. Die Durchgänge 2 und 3 dauerten zusammen praktisch gleich lang wie der 1. Satz. Nach 2:40 Stunden war der 7:6, 6:2, 6:2-Sieg des Mallorquiners Tatsache. Somit ist der insgesamt 21. Grand-Slam-Titel und damit auch der alleinige Rekord für Nadal in Melbourne weiter möglich.
Kecmanovics Reise beendet
Derweil beendete Gaël Monfils die unglaubliche Reise des Miomir Kecmanovic. Der Serbe, der in der ersten Runde auf Novak Djokovic getroffen wäre und seine Chance bis im Achtelfinal genutzt hatte, musste sich Monfils in 3 Sätzen beugen. Die Weltnummer 77 lag im zweiten Satz lange mit Break vorne, konnte den Vorsprung aber nicht halten. Kecmanovic, der vor dem Turnierstart angekündigt hatte, Djokovic «stolz machen zu wollen», zeigte in den entscheidenden Augenblicken jeweils Nerven.
Im Viertelfinal trifft Monfils auf Matteo Berrettini . Der Italiener überzeugte bei seinem 3-Satz-Sieg gegen den Spanier Pablo Carreno Busta vor allem mit dem eigenen Aufschlag. Die Weltnummer 7 schlug nicht weniger als 28 Asse und liess in der gesamten Partie nur einen einzigen Breakball zu.