Die Top-Spielerinnen
- Ashleigh Barty (AUS/WTA 1) s. Camila Giorgi (ITA/WTA 33) 6:2, 6:3
- Amanda Anisimova (USA/WTA 60) s. Naomi Osaka (JPN/WTA 13) 4:6, 6:3, 7:6 (10:5)
- Paula Badosa (ESP/WTA 6) s. Marta Kostyuk (UKR/WTA 66) 6:2, 5:7, 6:4
- Barbora Krejcikova (CZE/WTA 4) s. Jelena Ostapenko (LAT/WTA 27) 2:6, 6:4, 6:4
- Maria Sakkari (GRE/WTA 8) s. Veronika Kudermetowa (RUS/WTA 32) 6:4, 6:1
Ashleigh Barty ist auf dem Weg zum ersten australischen Heimsieg seit über 40 Jahren weiter nicht zu bremsen. Die Weltnummer 1 brauchte gegen die Italienerin Camila Giorgi nur etwas mehr als eine Stunde, um den Einzug in die Achtelfinals perfekt zu machen. Barty steht damit weiterhin nicht nur ohne Satzverlust da, die 25-Jährige musste im gesamten Turnier auch noch nie ihren Aufschlag abgeben. Im Duell mit Giorgi wehrte sie 4 Breakbälle ab.
Im Achtelfinal trifft Barty nicht wie erwartet auf Titelverteidigerin Naomi Osaka , sondern auf Amanda Anisimova . Die US-Amerikanerin, die in der 2. Runde schon Belinda Bencic ausgeschaltet hatte, setzte sich gegen die Japanerin in 3 Sätzen durch. Nach einem ausgeglichenen 3. Satz musste das Champions-Tie-Break entscheiden. Dort verwertete Anisimova mit ihrem insgesamt 11. Ass nach 2:15 Stunden ihren 1. Matchball. Beim Stand von 5:4 und Aufschlag Anisimova hatte Osaka zwei Matchbälle vergeben.
Badosa mit Nervenkrimi
In den ersten beiden Runden gestand Paula Badosa ihren Gegnerinnen insgesamt nur 7 Games zu. Ihr Ticket für die Achtelfinals musste sich die Spanierin aber hart erkämpfen, ja erzittern. Den 1. Durchgang gegen Marta Kostyuk dominierte Badosa noch, doch die erst 19-jährige Ukrainerin stemmte sich im 2. Satz eindrücklich gegen das drohende Aus. Kostyuk machte einen Breakrückstand wett und schaffte mit einem weiteren Servicedurchbruch zum 7:5 den Satzausgleich.
Auch im 3. Umgang boten die beiden Spielerinnen den Zuschauern in der Margaret Court Arena grosses Tennis mit zahlreichen Wendungen. Schliesslich war es Badosa, welche im Entscheidungssatz ein Break mehr realisieren konnte. 4 Matchbälle konnte Kostyuk abwehren, beim 5. leistete sich die Ukrainerin aber den entscheidenden Fehler. In ihrem ersten Melbourne-Achtelfinal trifft Badosa auf Madison Keys (WTA 51).
Zwischenzeitlich sah es für Barbora Krejcikova düster aus. Ihre Widersacherin, Jelena Ostapenko, diktierte das Geschehen von der Grundlinie aus. Die sensationelle French-Open-Siegerin von 2017 sicherte sich gegen die amtierende Roland-Garros-Championne nicht nur den Startsatz, sondern führte im 2. Umgang auch mit Break 3:1. Doch während Ostapenkos Spiel anschliessend einen Bruch erfuhr, fand sich Krejcikova mit den schwierigen Bedingungen – in Melbourne wurden am Freitag über 30 Grad gemessen – immer besser zurecht. Ab dem 1:3 im 2. Satz entschied die Tschechin 7 der nächsten 8 Games für sich und schuf so die Basis zum erfolgreichen Comeback. Auf das Break Krejcikovas zum 1:0 im Entscheidungssatz wusste Ostapenko nicht mehr zu antworten.
Für Maria Sakkari führt der Weg an den Australian Open zum 2. Mal nach 2020 in den Achtelfinal. Die Griechin wurde ihrer Favoritenrolle in der 3. Runde gegen Veronika Kudermetowa gerecht und gewann mit 6:4, 6:1. Sakkari erwischte zwar einen Kaltstart, geriet früh in Rücklage, kämpfte sich aber umgehend zurück. Nach dem Break zum 1:3 überliess die 26-Jährige ihrer russischen Gegnerin nur noch zwei Games. Kudermetowa wurden die vielen Fehler zum Verhängnis. 32 «Unforced Errors» standen am Ende nur 15 Winner gegenüber. In der Runde der letzten 16 misst sich Sakkari mit der US-Amerikanerin Jessica Pegula (WTA 21).
«Bagel» inklusive: Azarenka demütigt Switolina
Mit viel Spannung wurde das Duell zwischen Jelina Switolina (WTA 17) und Victoria Azarenka (WTA 25) erwartet. Gedauert hat es dann aber nur gerade 67 Minuten. Und dies auch nur, weil bei Azarenka beim Stand von 5:2 im 2. Durchgang die Nerven flatterten. Die Belarussin vergab in ihrem letzten Aufschlagspiel 5 Matchbälle, bei der 6. Gelegenheit und nach einem Mammut-Game brachte sie den deutlichen Sieg aber doch noch ins Trockene.
Switolina hatte den Auftakt komplett verschlafen. Nach nur 25 Minuten gab sie den 1. Durchgang mit 0:6 ab. Immerhin verhinderte die Ukrainerin mit ihrem ersten Spielgewinn im 9. Game die Höchststrafe in Form einer «Brille». Viel mehr liess Azarenka jedoch nicht zu. Die 32-Jährige, Siegerin der Australian Open 2012 und 2013, gewann mit 6:0, 6:2. Damit gab Azarenka gegen Switolina sogar noch ein Game weniger ab als gegen Jil Teichmann, die in Runde 2 gegen die Belarussin chancenlos geblieben war. Nächste Gegnerin von Azarenka ist Krejcikova.