«Ich habe die Anlage verlassen, als mir gesagt wurde, dass kein Tennis mehr gespielt wird», stellte Novak Djokovic gleich zu Beginn klar. Am Freitagabend machten Gerüchte die Runde, wonach der Serbe sich vorzeitig aus dem Staub gemacht hatte und die Organisatoren erst als Folge davon das Spiel verschoben hätten. Davon wollte Djokovic allerdings nichts wissen.
Weiter wollte er auf dieses Thema nicht eingehen. Es ist noch immer unklar, weshalb die Turnierleitung die Partie vorzeitig abgebrochen hatte. Es regnete am Abend nicht mehr, womöglich hätte zu Ende gespielt werden können.
Nicht einverstanden mit dem Supervisor
Die Bedingungen, unter denen der Halbfinal ausgetragen wurde, seien «etwas vom Schlimmsten in meiner Karriere» gewesen, so Djokovic. Auch wenn er es nicht laut aussprach: Regulär empfand er die Umstände, insbesondere am Freitag, nicht.
Es sei die Entscheidung des Supervisors gewesen, trotz des «Hurricanes» (O-Ton Djokovic) weiterzuspielen. «Er sagte, so lange keine Objekte auf den Platz fliegen, können wir spielen. Anscheinend ist ein Schirm kein fliegendes Objekt. Sie verstehen wohl mehr vom Tennis als wir», so der 32-Jährige spöttisch.
Grosses Kompliment an Thiem
Für Dominic Thiem hatte Djokovic nur lobende Worte übrig. Dem Österreicher sei es gelungen, «immer noch einen Ball mehr ins Feld zu spielen». Insbesondere der Slice und die Vorhand hätten ihm Mühe bereitet.
Ob Thiem nach diesem Abnützungskampf für den Final am Sonntag gegen Rafael Nadal bereit sein werde, konnte und wollte Djokovic nicht sagen. «Sorry man, das weiss ich nicht, diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich habe soeben verloren.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.06.2019, 12:00 Uhr