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Nervöse Anisimova chancenlos Swiatek gnadenlos: mit einem 6:0, 6:0 zum ersten Wimbledon-Titel

  • Iga Swiatek gewinnt zum 1. Mal in ihrer Karriere das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon.
  • Die Polin (WTA 4) deklassiert Amanda Anisimova (USA/WTA 12) mit 6:0, 6:0.
  • Letztmals endete 1988 ein Grand-Slam-Final mit diesem Resultat.

Es ist nicht überliefert, ob es für Belinda Bencic ein Trost ist. Aber Tatsache ist, dass Amanda Anisimova, die Final-Gegnerin von Iga Swiatek, gegen die Polin gar noch 2 Games weniger gewann als 2 Tage zuvor die Ostschweizerin beim 2:6, 0:6.

Swiatek war gegen die fehlerhaft agierende und sichtlich nervöse Grand-Slam-Final-Novizin vom 1. Punkt an krass überlegen und stürmte in lediglich 57 Minuten zu ihrem 6. Triumph an einem Grand-Slam-Turnier. Zuvor hatte Swiatek schon viermal bei den French Open sowie 2022 bei den US Open triumphiert.

Bittere Tränen bei Anisimova

Anisimova konnte einem leidtun. Je länger die Partie dauerte, desto verzweifelter wirkte die Amerikanerin. Am Donnerstag hatte sie mit einer brillanten Leistung die Weltnummer 1, Aryna Sabalenka, ausgeschaltet. 48 Stunden später klappte gar nichts mehr.

Sie brachte kaum erste Aufschläge ins Feld, verschlug einfache Bälle und machte nur 24 Punkte. Einzig im 3. Game des 1. Satzes erspielte sich Anisimova überhaupt Spielbälle (4). Danach kam die 23-Jährige nicht mehr in die Nähe eines Spielgewinns. In ihrer Rede im Anschluss an die Pokalübergabe auf dem Centre Court vergoss Anisimova bittere Tränen.

Swiatek auf der anderen Seite kannte keine Gnade. Sie spielte so konzentriert und kompromisslos auf wie zuvor schon gegen Bencic. Matchübergreifend gewann die Polin 3 Sätze in Folge zu null und tütete 20 Games am Stück ein. Dies ist umso erstaunlicher, als dass Swiatek zuvor an der Church Road nie über die Viertelfinals hinausgekommen war.

Swiatek 37 Jahre nach Graf

Letztmals hatte 1988 ein Grand-Slam-Final bei den Frauen mit einem 6:0, 6:0 geendet (Steffi Graf in Paris gegen Natallja Swerawa). In Wimbledon liegt die letzte «Brille» in einem Endspiel 114 Jahre zurück.

Swiatek fand in ihrer Siegesrede tröstende Worte für Anisimova. Die Polin, die künftig die Weltnummer 3 sein wird, sprach zudem davon, dass sie «nicht einmal davon geträumt» habe, dieses Turnier 2025 zu gewinnen. Nun fehlt Swiatek nur noch ein Triumph bei den Australian Open zur Komplettierung ihres Karriere-Grand-Slams.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 12.7.25, 17:00 Uhr ; 

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