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Nishikori fordert Federer Klappt es, wenn der Tank voll ist?

Der Japaner ist in der 2. Turnierwoche an Grand Slams praktisch Dauergast – bis er jeweils auf einen der Top-Favoriten trifft.

Es sind noch keine 5 Wochen vergangen, seit für Kei Nishikori die French Open im Viertelfinal zu Ende gegangen sind. Bei der 1:6, 1:6, 3:6-Niederlage gegen Rafael Nadal war der Japaner absolut chancenlos geblieben.

Dass Nishikori dem «Sandkönig» auf dessen liebstem Spielplatz unterliegt, mag zwar nicht weiter verwunderlich sein. An Grand-Slam-Turnieren hat sich beim Japaner in der Vergangenheit allerdings ein Muster abgezeichnet, das stark mit dem Kräfteverschleiss in der ersten Turnierwoche zu tun hat.

Zu viele Marathon-Matches an Majors

In Paris war Nishikori nur gerade in seinem Erstrundenmatch ohne Satzverlust geblieben. Bis zum Viertelfinal-Duell mit Nadal musste die Weltnummer 7 zweimal über die volle Distanz. Alleine die Partie gegen Laslo Djere in der 3. Runde hatte fast 4,5 Stunden gedauert. Entsprechend leer war danach der Tank.

Ich muss versuchen, ohne Satzverlust durchzukommen. Daran muss ich arbeiten, auch mental.
Autor: Kei Nishikori

Ähnlich erging es Nishikori im Januar an den Australian Open, wo er bis zum Einzug unter die letzten Acht gar dreimal einen Fünfsätzer spielen musste. Im Viertelfinal gegen Novak Djokovic zollte sein Körper den Anstrengungen Tribut, Nishikori musste im 2. Satz aufgeben.

Nishikori hat sein Spiel angepasst

«Ich muss versuchen, ohne Satzverlust durchzukommen. Daran muss ich arbeiten, auch mental», hatte Nishikori nach der klaren Niederlage an den diesjährigen French Open gesagt. Und siehe da, erst zum vierten Mal in seiner Karriere hat der Japaner in Wimbledon einen Major-Viertelfinal erreicht, ohne auf dem Weg dorthin mehr als einen Satz abzugeben.

Mit Roger Federer folgt nun in der Runde der letzten Acht der Härtetest. Das Duell in Wimbledon ist eine Premiere. Auf Rasen sind sich die beiden überhaupt erst einmal gegenübergestanden. Die Begegnung liegt 5 Jahre zurück, sie ging in Halle in zwei Sätzen an Federer (6:3, 7:6).

Während Federer angesprochen auf Nishikori von «einem der besten Grundlinienspieler überhaupt» spricht, überzeugte der Japaner im bisherigen Turnierverlauf auch mit seinen Netzvorstössen. 111 Mal war er vorne anzutreffen, 85 Mal buchte er den Punkt. Zum Vergleich: Bei Federer waren es 102/127.

Livehinweis

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Verfolgen Sie den Viertelfinal zwischen Roger Federer und Kei Nishikori am Mittwoch ab ca. 16:00 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

«Daran arbeiten wir schon seit Jahren», sagte Nishikoris Coach Dante Bottini gegenüber ATPtour.com . Federer jedenfalls weiss, was auf ihn zukommt: «Er bewegt sich gut auf Rasen und hat auf dieser Unterlage eigentlich schon immer gut gespielt. Ich erwarte einen harten Match.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.07.2019, 14:05 Uhr

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