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Polin in Wimbledon favorisiert Swiatek auf den Spuren von Barty – einfach doppelt so schnell

Saison-Dominatorin Iga Swiatek hat eine magere Rasen-Bilanz. Doch die Polin weiss, wie man Wimbledon gewinnt.

Sie ist aktuell die grosse Dominatorin im Frauen-Tennis: Iga Swiatek. Die Polin blickt auf eine 35 Spiele umfassende Siegesserie zurück und hat in dieser Zeit unter anderem die WTA-1000-Turniere in Doha, Indian Wells, Miami und Rom sowie die French Open in Paris gewonnen.

Wie es um die Rasen-Form der 21-jährigen Überfliegerin steht, kann noch nicht abgeschätzt werden. Denn nach ihrem Triumph in Roland Garros liess Swiatek die Vorbereitungsturniere für Wimbledon wegen einer Schulterverletzung aus. Es kann sich aber auch um eine Vorsichtsmassnahme nach den intensiven letzten Monaten gehandelt haben.

Iga Swiatek beim Rasenturnier in Wimbledon.
Legende: Sie kann es auch auf Rasen Was zeigt Iga Swiatek 2022 in Wimbledon? Imago/Shutterstock/Javier Garcia

Auf Rasen erst 7 Matches gewonnen bei den Profis

In Wimbledon werden dennoch alle Augen auf Swiatek gerichtet sein. Die Auslosung hat es gut gemeint mit ihr. Die 1. Runde gegen die 25-jährige Qualifikantin Jana Fett (WTA 252) aus Kroatien (am Dienstag um 14:30 Uhr auf dem Centre Court) deutet gemäss Papierform auf einen lockeren Turnier-Einstieg hin. Im Viertelfinal könnte die zweifache Major-Championne von der Weltnummer 9, Jessica Pegula aus den USA, gefordert werden.

Iga Swiatek mit ihrem Coach im Rasentraining.
Legende: Rasentraining statt Matchs Iga Swiatek bei einer Session am Dienstag in Wimbledon. Imago/Shutterstock/Javier Garcia

Wer auf eine solche Siegesserie zurückblickt wie Swiatek, gehört automatisch zu den Topfavoritinnen. Die Weltnummer 1 besitzt sämtliche spielerischen Qualitäten, um ihre Gegnerinnen auch an der Church Road vom Platz zu fegen (siehe die Einschätzung von SRF-Tennis-Kommentator Stephan Liniger oben im Video). Im mentalen Bereich gehört die zweifache Paris-Siegerin sowieso zu den Besten.

Trotzdem: Auf der WTA-Tour hat sich bislang noch keine Liebesbeziehung zwischen Swiatek und den Rasenplätzen entwickelt, respektive entwickeln können. Seit ihrem Debüt 2019 bestritt Swiatek gerade einmal 5 Rasenturniere – 2021 deren zwei, 2019 deren drei. Ihre Matchbilanz fällt mit sieben Siegen zu fünf Niederlagen eher mager aus. In Wimbledon scheiterte sie in der 1. Runde (2019; gegen Viktorija Golubic) und im Achtelfinal (2021; gegen Ons Jabeur).

«Wimbledon total» bei SRF

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Beim 3. Grand-Slam-Turnier des Jahres geniesst SRF umfassende Liverechte. Täglich streamen wir unkommentiert auf unserer Webseite sowie in der Sport App sämtliche Einzelpartien, die in Wimbledon auf den 3 Hauptplätzen Centre Court, Platz Nr. 1 und Nr. 2. stattfinden.

Auch werden im TV sowie in der Sport App täglich ausgewählte Partien live übertragen. Nebst den Kommentatoren Stephan Liniger und Adrian Arnet wird Sie am Mikrofon Patty Schnyder begleiten.

Auf den Spuren von Ashleigh Barty

Trotzdem weiss Swiatek, wie man Wimbledon gewinnt. 2018 spielte sich die damals 17-Jährige mit 5 Siegen in den Final des Juniorinnen-Turniers, wo sie der Schweizerin Leonie Küng beim 6:4, 6:2 keine Chance liess.

Und so hat Swiatek in den nächsten zwei Wochen in London die Chance, als erst zweite Frau im neuen Jahrtausend nach dem Juniorinnen- auch den Profi-Titel zu gewinnen. Ihre Vorgängerin ist die kürzlich zurückgetretene Ashleigh Barty. Die frühere Weltnummer 1 aus Australien triumphierte 2011 bei den Juniorinnen und krönte zehn Jahre später ihre Profikarriere mit dem zweiten von insgesamt drei Grand-Slam-Titeln.

Swiatek könnte das gleiche Kunststück in nicht einmal der Hälfte der Zeit schaffen.

Übersicht

Radio SRF 3, Bulletin, 24.06.22, 16:30 Uhr ; 

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