«Die letzten zwei Tage waren persönlich sehr hart für mich», sagte Zverev im englischen Teil der Pressekonferenz, ohne dabei ins Detail zu gehen. Auf Deutsch äusserte er sich dann etwas konkreter. Es geht nach wie vor um den schwelenden Rechtsstreit mit seinem (Ex-)Manager Patricio Apey, auch wenn er dessen Namen nicht explizit nannte.
«Er versucht gerade, mir das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und das tut er vor einem solch wichtigen Turnier extra. Was gerade los ist, ist abartig. Ich darf nichts Offizielles sagen, aber es ist einfach nur abartig. Es gibt wieder Neuigkeiten, das können Sie sich nicht vorstellen», redete sich der 22-Jährige in Rage.
Ich dachte, wir sind Freunde. Wie kann ein normaler Mensch so etwas tun?
Die Wunden, welche die jüngsten Vorkommnisse hinterlassen haben, scheinen tief zu sein. «Ich dachte, wir sind Freunde. Wie kann ein normaler Mensch so etwas tun?», fragte Zverev in die Runde. Nur zu gerne hätte der Deutsche Details preisgegeben, darf dies aber nicht tun. Wann die Wogen endlich geglättet werden können, weiss Zverev nicht.
Ein monatelanger Rechtsstreit
Zverev wollte Anfang Jahr aus dem bis 2023 laufenden Vertrag aussteigen. Die Agentur «Team8», bei der auch Roger Federer seine Finger im Spiel hat, hatte bereits ihre Fühler ausgestreckt. Apey gab sich aber nicht so schnell geschlagen. Die Folge ist ein monatelanger Rechtsstreit, dessen Ende nicht absehbar ist.
Aufs Tennis kann sich der Deutsche derzeit jedenfalls kaum konzentrieren. Deshalb möchte er sich nun rar machen. «Ich gehe irgendwo hin, wo mich keiner finden kann», erklärte der niedergeschlagene Zverev.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 1.7.19, 12 Uhr