Der Siegeszug von Leonie Küng hält an. Die 17-Jährige setzte sich nach 2:03 Stunden gegen die Chinesin Xiyu Wang in 3 umkämpften Sätzen mit 6:4, 6:7 (6:8), 6:3 durch und steht im Wimbledon-Final der Juniorinnen. «Ich bin mega glücklich, dass ich es so weit geschafft habe, und dass es heute so gut lief für mich», sagte sie.
Im Doppel hatte Küng an der Seite von Joanne Zuger noch gegen Wang (mit Xinyu Wang) verloren. Im Einzel gelang die angestrebte Revanche.
Dies ist in zweierlei Hinsicht besonders bemerkenswert:
- Weil Küng vorab Frauen- statt Juniorinnenturniere spielt, ist die WTA-Nummer 417 im Junioren-Ranking weiter hinten als ihre direkten Konkurrentinnen anzutreffen. So musste sich die Schaffhauserin durch die Qualifikation kämpfen.
- Erst vor rund 2 Wochen absolvierte Küng in Roehampton ihr erstes Rasenturnier überhaupt.
Nach 2 umkämpften Durchgängen schaffte Küng das entscheidende Break im 3. Satz zum 5:3. Dabei zeigte sie mit sehenswerten Vor- und Rückhandwinnern ihr gesamtes Repertoire.
Während die Schweizerin im 1. Satz noch mit Effizienz geglänzt und ihre einzige Breakchance genutzt hatte, musste sie sich im 2. Umgang gedulden: Erst bei der 7. Gelegenheit nahm sie ihrer Kontrahentin den Service ab, kassierte jedoch umgehend das Rebreak. Im Tiebreak stellte Küng rasch auf 3:0, vergab aber 2 Matchbälle und verlor die Kurzentscheidung noch 6:8.
Es sei «brutal hart» gewesen, um dies zu verkraften. «Aber ich denke, es ist mir gleichwohl nicht schlecht gelungen. Ich probierte im 3. Satz die Punkte kurz zu halten und wenig Energie zu verbrauchen», resümierte sie.
Keine weitere Wang
Im Endspiel wartet nun Iga Swiatek. Die Polin zermürbte die an Nummer 4 gesetzte Xinyu Wang im 2. Halbfinal mit 7:5, 7:6. Früher im Turnier hatte sie sich in der 2. Runde gegen die Schweizer Vorjahres-Halbfinalistin Simona Waltert durchgesetzt.
Sendebezug: srf.ch/sport, sportlive, 13.7.2018, 12:30 Uhr