Der Final an den US Open wird nicht das erste Mal sein, dass Iga Swiatek und Ons Jabeur in dieser Saison im Direktduell um eine Trophäe kämpfen. Mitte Mai standen sich die beiden Top-10-Spielerinnen bereits im Final des WTA-1000-Turniers in Rom gegenüber. Swiatek machte damals kurzen Prozess, siegte in 82 Minuten mit 6:2, 6:2 und verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr.
Ist 4 Monate später in New York mit einem ähnlich klaren Ausgang zugunsten der Polin zu rechnen? Wohl kaum. Während in der italienischen Metropole auf Swiateks Lieblingsunterlage Sand gespielt wurde, steigt der Final in Flushing Meadows auf Hartplatz. Das kommt Jabeur mit ihrem offensiven Spielstil sicherlich entgegen.
Der Weg in den Final von Ons Jabeur
1. Runde | s. Madison Brengle (WTA 61) | 7:5, 6:2 |
2. Runde | s. Elizabeth Mandlik (WTA 144) | 7:5, 6:2 |
3. Runde | s. Shelby Rogers (WTA 31) | 4:6, 6:4, 6:3 |
Achtelfinal | s. Veronika Kudermetowa (WTA 18) | 7:6, 6:4 |
Viertelfinal | s. Ajla Tomljanovic (WTA 46) | 6:4, 7:6 |
Halbfinal | s. Caroline Garcia (WTA 17) | 6:1, 6:3 |
Der Weg in den Final von Iga Swiatek
1. Runde | s. Jasmine Paolini (WTA 56) | 6:3, 6:0 |
2. Runde | s. Sloane Stephens (WTA 51) | 6:3, 6:2 |
3. Runde | s. Lauren Davis (WTA 105) | 6:3, 6:4 |
Achtelfinal | s. Jule Niemeier (WTA 108) | 2:6, 6:4, 6:0 |
Viertelfinal | s. Jessica Pegula (WTA 8) | 6:3, 7:6 |
Halbfinal | s. Aryna Sabalenka (WTA 6) | 3:6, 6:1, 6:4 |
Abwarten und Hoffen ist keine Option
Die Tunesierin wird ihren starken Service und ihr variables Spiel nutzen wollen, um Swiatek daran zu hindern, in einen Rhythmus zu kommen. Denn ist die Weltnummer 1 erst mal im «Flow», wird es ungemein schwer, sie noch zu stoppen.
Dass Jabeur Swiatek auf Hartplatz bezwingen kann, hat sie bereits bewiesen. 2021 beim WTA-1000-Turnier in Cincinnati behielt die tunesische Weltnummer 5 gegen die Polin mit 6:3, 6:3 die Oberhand. Es war dies das bisher letzte Kräftemessen der beiden auf Hartbelag. Über alle Unterlagen hinweg steht es im Head-to-Head 2:2.
Swiatek in Finals fast makellos
Während Jabeur im Alter von 28 Jahren in ihrem 2. Grand-Slam-Final den 1. Titel auf höchster Stufe anstrebt, könnte die 21-jährige Swiatek bereits ihren 3. Major-Triumph feiern, den ersten ausserhalb von Paris, wo sie vor wenigen Monaten zum 2. Mal nach 2020 die French Open gewann.
Viel Vertrauen dürfte Swiatek die Bilanz in Finals geben. 10 Mal spielte die Polin bisher um einen Titel, in 9 Fällen posierte sie nach dem Spiel mit dem Siegerpokal. Einzig bei ihrer allerersten Final-Teilnahme – 2019 beim WTA-Turnier in Lugano gegen Polona Hercog – musste sich Swiatek geschlagen geben.
Dass es im Final der US Open, dem letzten Major-Turnier des Jahres, zur Affiche Swiatek – Jabeur kommt, ist kein Zufall. Es ist das Duell der beiden bisher erfolgreichsten Spielerinnen im Jahr 2022. Swiatek (7560 Punkte) führt die «Race to the WTA Finals»-Wertung mit grossem Vorsprung vor Jabeur (3196 Punkte) an.