Als Dominic Thiem nach dem packenden Final gegen Alexander Zverev fürs Interview Platz nahm, wurde er gebeten, seine Gefühle in einem Satz zusammenzufassen.
Thiem
begann mit einem simplen «Yeah!», hängte aber sofort eine längere Erklärung an:
«Ich verwirklichte mir einen Traum, den ich viele Jahre lang geträumt hatte. Als Kind war die Erfüllung dieses Traums noch ganz weit weg. Dann näherte ich mich an. Und irgendwann realisierte ich: Vielleicht kannst du wirklich eines dieser vier Turniere gewinnen.»
«Ich begann den Final mit den schlechtesten zwei Sätzen des Turniers. Ich war zu nervös und viel zu angespannt.»
«Grand-Slam-Turniersieger Dominic Thiem – das klingt doch gut, oder?»
«Es war noch nie in irgendeiner Tennis-Ära so schwer, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen. Mir war wichtig, diesen Titel zu holen, solange Djokovic, Federer und Nadal noch da sind. Ich geniesse es, zur selben Zeit wie diese Ikonen zu spielen, auch wenn mich das Titel kostet. Hätte ich erst nach dem Abgang der grossen drei einen Major-Titel geholt, wäre das ein Makel gewesen.»
Am anderen Ende der Gefühlsskala befand sich
Zverev
:
«Ich hatte die Partie am Ende nicht mehr unter Kontrolle. Solche Dinge passieren, leider ist es mir passiert.»
(Auf die Frage, wieso er nach dem guten Beginn einbrach): «Ich weiss nicht, was für eine Antwort ihr hören wollt. Ich weiss es selber nicht. Damit muss ich jetzt leben. Ich denke nicht, dass es meine letzte Chance war, einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen.»
Voll des Lobes für den packenden Final war die Weltnummer 1,
Djokovic
:
«Ungeachtet ihrer Rivalität und des unglaublichen Kampfes haben sie ein grosses Herz gezeigt und damit viele Tennisspieler inspiriert.»
«Danke sowohl Domi als auch Sascha, dass ihr stark für eure Werte eintretet und immer im Blick behaltet, was am wichtigsten ist – Liebe und Respekt füreinander.»
«Es tut mir leid für Sascha, er war nah dran. Aber auch wenn er einen grossen Final gespielt hat, auf dem Weg dorthin war Dominic etwas besser, deshalb hat er es verdient.»
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