Einmal mehr endete Wimbledon für Dominic Thiem mit einer Enttäuschung. Der French-Open-Finalist musste in der 1. Runde mit einer Rückenverletzung aufgeben. Frust pur also bei unseren Nachbarn? Von wegen!
Nach der märchenhaften Story von Sebastian Ofner im Vorjahr sprang erneut ein Landsmann in die Bresche: Dennis Novak, Qualifikant, Nummer 171 der Welt. In der 2. Runde schaltete der 24-Jährige überraschend Lucas Pouille aus.
Dominic glaubt an mich, das hilft mir extrem.
Über 100 WhatsApp-Nachrichten erreichten Novak nach seinem Coup. Zu den Gratulanten gehörte auch Thiem, einer der besten Freunde Novaks. Der Aufstieg des Niederösterreichers ist eng mit dem Namen Thiem verbunden:
- Wolfgang Thiem, der Vater von Dominic, ist der Haupttrainer Novaks.
- Er trainiert gemeinsam mit Dominic Thiem in Wiener Neustadt.
- Welch wichtige Rolle sein guter Freund spielt, belegt diese Aussage: «Wir tauschen uns jeden Tag aus. Er glaubt an mich, das hilft mir extrem.»
Dass Novak der Durchbruch auf der grossen Bühne erst verhältnismässig spät gelang, hat mannigfaltige Gründe. Einerseits war er in den letzten Jahren öfter verletzt, andererseits liess er bisweilen die nötige Einstellung zum Sport vermissen.
«Ich weiss, dass ich in der Vergangenheit Fehler begangen habe», gibt der Lebemann zu. «Aber ich bin vernünftiger geworden und weiss jetzt, was ich tun muss. Dass ich verletzt war, hat vielleicht sogar geholfen. Ich habe den Sport in dieser Zeit extrem vermisst.»
Dritte Runde bei den Profis in Wimbledon – das ist unglaublich!
In der 3. Runde trifft der Real-Madrid-Fan auf Milos Raonic. Natürlich wird er sich auch vor diesem Match mit Thiem austauschen. Erst einmal möchte er seinen Erfolg nun aber geniessen. «Dritte Runde bei den Profis in Wimbledon – das ist unglaublich», strahlt der Überraschungsmann.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 04.07.2018, 14 Uhr