Die Top-10-Spielerinnen
- Aryna Sabalenka (BLR/WTA 2) s. Maryna Zanevska (BEL/WTA 112) 6:3, 6:2
- Jessica Pegula (USA/WTA 3) s. Camila Giorgi (ITA/WTA 52) 6:2, 6:2
- Ons Jabeur (TUN/WTA 5) s. Camila Osorio (COL/WTA 68) 7:5, 7:6 (7:4)
- Caroline Garcia (FRA/WTA 7) u. Yafan Wang (CHN/WTA 114) 4:6, 1:6
- Marketa Vondrousova (CZE/WTA 9) s. Han Na Lae (KOR/WTA 241) 6:3, 6:0
Ein Sieg, doch kein Handshake für Aryna Sabalenka zum Auftakt der US Open. Ihre unterlegene Widersacherin Maryna Zanevska verweigerte der Belarussin aus politischen Gründen die übliche Geste am Netz. Zanevska spielt zwar für Belgien, wurde jedoch in der Ukraine geboren. Sportlich verlief das Duell ohne grosse Aufreger, zu dominant agierte Sabalenka. An Emotionen hingegen mangelte es nicht. Zanevska wirkte nach dem Matchball gerührt. Kein Wunder, die 30-Jährige hat vor dem Turnier angekündigt, ihre Karriere an den US Open zu beenden. In der 2. Runde bekommt es Sabalenka mit der Britin Jodie Burrage (WTA 96) zu tun.
Vorjahresfinalistin Ons Jabeur hat die 1. Runde der US Open nicht ohne Probleme überstanden. Gegen die Kolumbianerin Camila Osorio dauerte es über 2 Stunden, ehe der Sieg im Trockenen war. Beide Akteurinnen taten sich mit dem Aufschlag schwer, was in insgesamt nicht weniger als 34 Breakchancen gipfelte. Jabeur musste sich während der Partie wegen Atemproblemen medizinisch behandeln lassen. Mit dem letztlich erfolgreichen Match machte sie sich zum 29. Geburtstag gleich selbst ein Geschenk.
Eine Überraschung erlebte die Zuschauerschaft auf Court 5. Mit Caroline Garcia schied die Halbfinalistin des Vorjahres bei erster Gelegenheit aus. Ihre Nemesis hiess Yafan Wang. Die chinesische Qualifikantin drehte richtig auf, profitierte aber auch von 34 unerzwungenen Fehlern ihrer Konkurrentin und bejubelte schliesslich nach genau 70 Minuten einen klaren Zweisatz-Erfolg.
Lokalmatadorin Jessica Pegula hatte derweil keine Mühe, sich in die 2. Runde zu spielen. Die Nummer 3 der Welt, letztes Jahr Viertelfinalistin in Flushing Meadows, liess Camila Giorgi aus Italien nicht den Hauch einer Chance. Die US-Amerikanerin erspielte sich beim 6:2, 6:2 insgesamt 15 Breakchancen und nutzte 4 davon. Giorgi liess ihre einzige Möglichkeit dagegen aus.
Ähnlich problemlos verlief der Turnierauftakt für Marketa Vondrousova . Die überraschende Wimbledon-Siegerin wurde ihrer Rolle als Favoritin gegen die weit über 200 Plätze schlechter klassierte Koreanerin Han Na Lae gerecht und beendete das einseitige Duell nach exakt einer Stunde.
Bizarrer Auftritt von Williams
Gross war die Vorfreude der US-Fans auf den Auftritt von Altmeisterin Venus Williams (WTA 410). Die 43-Jährige wurde von den Veranstaltern für die US Open mit einer Wildcard ausgestattet. Wirklich rechtfertigen konnte Williams diesen Entscheid – zumindest in sportlicher Hinsicht – nicht. Nach gerade einmal 74 Minuten und nur 2 gewonnenen Games zog die 7-fache Grand-Slam-Siegerin mit einer 1:6, 1:6-Niederlage im Gepäck wieder von dannen. Und das bei ihrem 100. Auftritt an den US Open.
Das Generationenduell
15 Jahre trennen Linda Noskova (WTA 41) und Madison Brengle (WTA 103). Und auf dem Court liess die 18-jährige Tschechin ihre Kontrahentin so richtig alt aussehen. Nur 52 Minuten benötigte Noskova, um bei ihrer 2. Teilnahme in New York 6:2, 6:1 zu gewinnen und erstmals die 2. Runde zu erreichen.
Der Marathon-Match
3:03 Stunden dauerte es hingegen auf dem Grandstand, ehe sich Jekaterina Alexandrowa (WTA 20) über das 7:6 (7:4), 5:7, 6:4 gegen Leylah Fernandez (WTA 67) freuen durfte. Die kanadische Finalistin von 2021 wartet somit weiterhin auf einen vergleichbaren Exploit an einem Grand-Slam-Turnier.