- Amanda Anisimova (USA/WTA 9) zieht an den US Open dank einem 6:4, 6:3 gegen Iga Swiatek (POL/WTA 2) in den Halbfinal ein.
- Die US-Amerikanerin revanchiert sich damit eindrücklich für die 0:6, 0:6-Demütigung im Wimbledon-Final.
- Im Halbfinal kommt es zum Duell mit Naomi Osaka (JPN/WTA 24), die Karolina Muchova (CZE/WTA 13) 6:4, 7:6 (7:3) schlägt.
Kein einziges Game hatte Amanda Anisimova bei ihrer Final-Premiere auf Grand-Slam-Stufe in Wimbledon gegen Iga Swiatek für sich entscheiden können. Wer im Viertelfinal der US Open eine ähnliche Machtdemonstration der Polin erwartete, wurde allerdings schnell – aber nicht sofort – eines Besseren belehrt.
Denn Iga Swiatek startete auch im Arthur Ashe Stadium gleich mit dem Break zum 1:0 in die Partie und gewann damit auch das 13. Game auf Profi-Stufe gegen ihre Konkurrentin. Doch Anisimova liess sich dadurch nicht verunsichern und konterte umgehend mit dem Rebreak.
Swiatek jeweils mit Break vorne
Von da an bekamen die Fans im grössten Tennis-Stadion der Welt einen offenen Schlagabtausch geboten mit Chancen auf beiden Seiten. Und es war die Lokalmatadorin, die sich beim Stand von 5:4 zwei Satzbälle erspielte. Bei der zweiten Gelegenheit unterlief Swiatek ein Vorhand-Fehler und damit hatte Anisimova den Startsatz in der Tasche.
Die 6-fache Grand-Slam-Siegerin reagierte aber im Stile einer Championne. Erneut gelang ihr gleich zum Auftakt das Break und diesmal konnte sie es auch zum 2:0 bestätigen. Doch die Weltnummer 9 drosch auch in der Folge unbeirrt auf die Bälle und bestimmte das Spielgeschehen weitgehend.
3. Major-Halbfinal für Anisimova
So gingen 6 der letzten 7 Games auf das Konto der Aussenseiterin, die einzig ganz zum Schluss nochmals zittern musste. Als Anisimova beim Stand von 5:3 zum Match aufschlug, erspielte sie sich im Eilzugtempo 3 Matchbälle. Die ersten beiden vergab sie mit einer zu langen Rückhand und einem Doppelfehler. Bei der dritten Chance hatte sie das Glück dann auf ihrer Seite, als ihre Rückhand von der Netzkante gerade noch übers Netz tropfte und die Partie endgültig entschied.
Für Anisimova ist es insgesamt der 3. Halbfinal-Einzug an einem Grand-Slam-Turnier, aber der erste an den US Open. Nach den French Open 2019 und Wimbledon in diesem Jahr hat sie nun auf allen Unterlagen einmal die Vorschlussrunde erreicht.
Osaka lässt sich nicht aus der Ruhe bringen
Dort trifft die 24-Jährige in der Nacht auf Freitag auf Naomi Osaka (WTA 24). Die ehemalige Weltranglisten-Erste aus Japan setzte sich im letzten Viertelfinal mit 6:4, 7:6 (7:3) gegen die nach dem ersten Durchgang angeschlagene Tschechin Karolina Muchova (WTA 13) durch.
Im engen ersten Satz servierten sowohl Muchova als auch Osaka stark, die Japanerin holte sich den Durchgang mit dem ersten Break zum 6:4. In den zweiten Satz startete Osaka ihrerseits mit einem Verlust ihres Aufschlagspiels.
Hält die Serie?
Doch anders als oft in den vergangenen Jahren, liess sich Osaka von einem solchen kleinen Rückschlag nicht verunsichern und holte sich gleich das Rebreak – wie wenig später noch einmal. Im Tiebreak behielt sie die Oberhand und verwandelte nach 1:49 Stunden ihren zweiten Matchball.
Die vierfache Grand-Slam-Siegerin Osaka könnte zum ersten Mal als Mutter einen Major-Titel gewinnen. Dabei will sie eine eindrückliche Serie weiterführen. Immer, wenn die 27-Jährige bei einem Grand-Slam-Turnier die Viertelfinals erreichte, holte sie am Ende auch den Titel.