US Open: Vor dem 1. Halbfinal - Ben Shelton: Stark auf harten Plätzen – und gegen harte Gegner?

Novak Djokovic wird im US-Open-Halbfinal von Ben Shelton herausgefordert. Wer ist der 20-jährige, unerschrockene US-Amerikaner?

Fühlt sich zuhause sichtlich wohl

Ben Shelton.

IMAGO / ABACAPRESS

Es ist nicht so, dass Ben Shelton das erste Mal in diesem Jahr auf sich aufmerksam machen würde. Der 20-Jährige war bereits im Januar an den Australian Open – bei seinem ersten Turnier ausserhalb der USA – bis in den Viertelfinal gestürmt.

Seit dem Out gegen Landsmann Tommy Paul in Melbourne geriet der US-Amerikaner aber wieder etwas in Vergessenheit. Seine Parforce-Leistung zu bestätigen vermochte Shelton nämlich nicht wirklich. Nur gerade 7 Matches konnte die Weltnummer 47 vor den US Open auf der ATP-Tour für sich entscheiden. Dem gegenüber standen 18 Niederlagen.

Sand und Rasen? – Lieber nicht!

Dem US-Amerikaner dürfte es bei seinen ersten Auftritten in Europa vor allem auch an Erfahrung gefehlt haben. Wie zu College-Zeiten hatte er auch in seiner Premieren-Saison als Profi 2022 ausnahmslos auf Hartplätzen gespielt. Auf dem Sand von Roland Garros oder dem Rasen in Wimbledon kam er in diesem Jahr entsprechend schlecht zurecht. «Ich fühlte mich auf diesen Unterlagen nicht wohl», verriet Shelton in New York.

TV-Hinweis am Freitagabend

Wir zeigen Ihnen den 1. Männer-Halbfinal zwischen Ben Shelton und Novak Djokovic am Freitag ab 21:05 Uhr live: zunächst auf SRF info, ab ca. 22:00 Uhr dann auf SRF zwei sowie im Stream mit Ticker in der Sport App.

Zurück in der Heimat schaffte Shelton das, woran er seit den Australian Open stets gescheitert war: Er gewann zwei Spiele hintereinander. Dabei blieb es aber nicht. Im Achtelfinal schlug er mit Paul jenen Spieler, der seinen Lauf in Melbourne beendet hatte. Im Viertelfinal bezwang er mit Frances Tiafoe einen weiteren Landsmann.

Duell mit Djokovic

Der Lohn dafür ist das Halbfinal-Duell mit Novak Djokovic. Gegen den 16 Jahre älteren Serben hat der Mann aus Atlanta noch nie gespielt. «Ich denke, wenn man zum ersten Mal gegen jemanden spielt, der schon so oft in dieser Situation war und so oft gewonnen hat, hat man das im Hinterkopf», sagte Shelton. «Ich denke auch, dass es ein Vorteil ist, mit meinem Spielstil gegen jemanden zu spielen, der noch nie gegen mich gespielt hat.»

An der Unterstützung des Publikums dürfte es nicht scheitern. Nach zwei «neutralen» Duellen ist dem letzten verbliebenen Einheimischen die Gunst der Zuschauer gewiss. Für Shelton, der das Spiel mit dem Publikum liebt, ist das neben der geliebten Unterlage ein weiterer Vorteil.