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Williams' Sorge um den Körper Die Zweifel einer Ausnahmeathletin

Sportlich könnte es für Williams in Wimbledon besser nicht laufen. Doch sie sorgt sich um ihre Gesundheit.

Bei ihrem erst 4. Turnier nach der Babypause steht Serena Williams bereits wieder im Endspiel. 20 Matches hat sie mittlerweile in Wimbledon in Folge gewonnen, es ist ihr insgesamt 30. Grand-Slam-Final. Nur noch ein Sieg gegen Angelique Kerber fehlt ihr, um den Major-Rekord von Margaret Court einzustellen (24).

Gegen aussen cool – innerlich zweifelnd

Nicht minder beeindruckend als diese Zahlen sind die bisherigen Auftritte Williams’ an diesem Turnier. Entschlossen und mit viel Leidenschaft pflügte sie durchs Feld. Man käme angesichts ihrer Darbietungen nicht auf die Idee, dass die Ausnahmeathletin tagtäglich von physischen Zweifeln geplagt wird.

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Williams lässt Görges keine Chance
Aus sportlive vom 12.07.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 39 Sekunden.

Immer wieder wurde Williams zuletzt auf die schwierige Geburt ihrer Tochter Olympia angesprochen. Dass sie dabei fast gestorben wäre, erzählt die Kalifornierin dann, und dass sie «nach vier Operationen nicht mehr mitgezählt» habe.

Ein starker Husten, ausgelöst durch Blutgerinnsel in der Lunge, hatten dazu geführt, dass die Kaiserschnittwunde aufplatzte. Bis vor wenigen Monaten habe sie nicht einmal zu Fuss zum Briefkasten gehen können.

Jedes Mal, wenn ich einen Schmerz im Bein verspüre, gehe ich vom Worst-Case-Szenario aus.

Es war nicht das erste Mal, dass Williams mit Blutproblemen kämpfte. Bereits 2011 hatte die langjährige Weltnummer 1 mit einer Lungenembolie ins Spital eingeliefert und operiert werden müssen.

Davon hatte sie sich zwar körperlich erholt, seelische Narben sind aber geblieben. «Es ist für mich mental sehr schwierig, damit umzugehen. Jedes Mal, wenn ich einen Schmerz im Bein verspüre, gehe ich vom Worst-Case-Szenario aus», erzählte die siebenfache Wimbledon-Siegerin erstaunlich offen.

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Williams: «Dachte nicht, dass es so traumatisierend würde»
Aus Sport-Clip vom 14.07.2018.
abspielen. Laufzeit 53 Sekunden.

Sie hätte nie gedacht, dass sie derart traumatische Folgen davontragen würde. «Speziell jetzt, wo ich eine Tochter habe. Ich möchte so lange wie möglich für sie da sein und sie unterstützen. Es ist erstaunlich, dass die mentale Erholung so viel länger dauert, als ich gedacht hätte», so Williams weiter.

Grosses Interesse an der Medizin

Die Vorfälle der letzten Jahre haben dazu geführt, dass Williams sich intensiv mit dem eigenen Körper auseinandersetzt. «Ich weiss genau, was in meinem Körper vorgeht. Ich verstehe mittlerweile etwas von Medizin», erklärte sie.

Live-Hinweis

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Den Frauen-Final in Wimbledon zwischen Serena Williams und Angelique Kerber können Sie am Samstag ab ca. 15:00 Uhr (im Anschluss an Nadal-Djokovic) live bei SRF info oder in unserer Sport App mit Stream und Ticker verfolgen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.07.2018 14:00 Uhr

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