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Zur Setzlisten-Kontroverse Federer: «In diesem Jahr ist das Thema einfach viel grösser»

Roger Federer startet «mit vollen Tanks» in das 3. Major-Turnier des Jahres – und äussert sich zur Setzliste.

Es ist noch keine Woche her, seit Roger Federer in Halle die Trophäe in die Höhe gestemmt hat . Das Vorbereitungsturnier in Westfalen ist für den Schweizer mit dem Turniersieg einmal mehr optimal verlaufen.

In der unmittelbaren Vorbereitung auf Wimbledon ging es für Federer anschliessend darum, sich zu erholen. «Es war eine sehr einfache Woche. Ich hatte nur am Dienstag ein Interview und am Samstag den Pressetag hier in Wimbledon, ansonsten konnte ich mich total erholen», so der 37-Jährige.

Federer zeigt gewisses Verständnis

Im Rahmen des «Media Day» hat sich Federer auch etwas ausführlicher zur ganzen Setzlisten-Kontroverse, die im Vorfeld des 3. Grand-Slam-Turnieres des Jahres für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte, geäussert. Statt Rafael Nadal ist Federer im All England Club an Nummer 2 gesetzt, obwohl er in der Weltrangliste hinter dem Spanier liegt.

Wenn Wimbledon findet, Rasen ist anders als alles andere und muss anders beurteilt werden, ist das ihre Entscheidung.
Autor: Roger Federer

Dass mit diesem Prozedere nicht alle einverstanden sind – auch Nadal nicht –, dafür zeigte Federer durchaus ein gewisses Verständnis. «Ich verstehe, dass es die Leute nicht verstehen», so der Schweizer, der sich im Zeitalter von Social Media aber auch mehr Zeit wünschte, das Ganze zu erklären, bevor gleich eine Lawine losgetreten werde.

«In diesem Jahr ist das Thema einfach viel grösser, weil ich vor Rafa bin und er erst gerade die French Open gewonnen hat», sagte Federer weiter. Von Kevin Anderson (ATP 8), der an Nummer 4 gesetzt sei, spreche niemand. «Ob an Nummer 4 oder 5 ist der grössere Wechsel als von 2 auf 3», so die Meinung des 20-fachen Major-Siegers.

Thiem findet's «komplett okay»

«Wenn Wimbledon findet, Rasen ist anders als alles andere und muss anders beurteilt werden, ist das ihre Entscheidung», sagte Federer abschliessend. Am Schluss müsse man ohnehin einfach denjenigen Gegner schlagen, der auf der anderen Seite des Netzes stehen würde.

Während Novak Djokovic die Sache mit der Setzliste als «überraschend» bezeichnete, hat Dominic Thiem eine klare Meinung. «Ich finde den Setzmodus okay, weil die Rasensaison so kurz und so speziell ist, dass halt auch die Setzung nicht normal ist. Ich finde es komplett okay», so Thiem.

Der Österreicher, Nummer 4 der Welt, ist durch das Vorrücken des Südafrikaners Anderson ebenso um eine Position nach hinten gerückt wie Alexander Zverev. «Wenn ich dorthin komme, wo die Setzung eine Auswirkung hat, nämlich in den Viertelfinal, wäre ich schon mehr als glücklich», befand Thiem.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 26.06.2019, 07:00 Uhr

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