Am 22. Juni 1999 hat Roger Federer im Alter von 17 Jahren zum ersten Mal im Haupttableau von Wimbledon aufgeschlagen. Zwar endete die Premiere mit einer Niederlage gegen den Tschechen Jiri Novak, dennoch sollte es der Auftakt zu einer aussergewöhnlichen Liebesgeschichte werden:
- 4 Jahre nach seinem Debüt auf dem «heiligen Rasen» stemmt Federer die Trophäe ein erstes Mal in die Höhe.
- Zwischen 2003 und 2007 heisst der Sieger immer Roger Federer.
- Der Baselbieter gewinnt das Turnier insgesamt 8 Mal (zuletzt 2017) und damit so oft wie kein anderer.
- 119 Partien hat er in Wimbledon bestritten und dabei unglaubliche 105 Siege gefeiert.
22 Mal in Folge (2020 fand die Austragung wegen Corona nicht statt) nahm der Baselbieter am 3. Grand-Slam-Turnier der Saison teil. 2022 folgt nun eine spezielle Ausgabe: Wimbledon wird zum ersten Mal seit 24 Jahren ohne Federer stattfinden, bei der Auslosung am Freitag vor Ort fehlte sein Name erwartungsgemäss.
1998, als ...
1998 war die letzte Ausgabe an der Church Road, an der der bald 41-jährige Schweizer nicht teilgenommen hat. In jenem Jahr also, als Frankreich zum ersten Mal Fussball-Weltmeister geworden ist, Kaiserslautern als Bundesliga-Aufsteiger sensationell den Titel gewonnen hatte, der EV Zug seinen 1. Schweizer Meistertitel geholt hatte, Oscar Camenzind zum Schweizer Sportler des Jahres gekürt worden ist und Gian Simmen sich in Nagano zum ersten Halfpipe-Olympiasieger gekrönt hatte.
Weitere Beispiele gefällig? Schauen Sie sich das oben eingebettete Video an.
Gibt es ein Wimbledon-Comeback?
Ob Federer überhaupt noch einmal in sein «Wohnzimmer» zurückkehren wird, bleibt offen. Zu gönnen wäre es ihm allemal. Denn sein letzter Auftritt in Wimbledon – was gleichzeitig auch sein bislang letztes Spiel auf der ATP-Tour gewesen ist – endete mit einer schmerzhaften Dreisatz-Niederlage und einem 0:6 im 3. Umgang gegen den Polen Hubert Hurkacz.