Aus Timea Bacsinszky sprudelte es geradezu heraus: «Ich stecke schon mitten in den Vorbereitungen, ich werde ein Abendessen organisieren. Ich hoffe Stefi, Viki und die anderen können es sich alle einrichten.» Kurz nach Wimbledon findet in Bacsinszkys Heimatstadt Lausanne ein WTA-Turnier statt, sie blüht als Gastgeberin richtiggehend auf.
Diese Anekdote ist nur ein Beweis dafür, wie eng das Schweizer Frauenteam in den letzten Jahren zusammengerückt ist. «Wir sind nicht nur während der Fed-Cup-Woche ein Team, sondern das ganze Jahr über», sagt Belinda Bencic stellvertretend.
Durch dick und dünn
Auch in Wimbledon ist dieser Kitt zu spüren. Man lacht, trainiert und trinkt gemeinsam Kaffee. «So wie es jetzt ist, ist es unfassbar», sagt Bacsinszky, «es sind echte Freundschaften entstanden.»
Transparenz und Ehrlichkeit stehen bei uns an oberster Stelle.
Mittels gemeinsamer WhatsApp-Gruppe sei man stets auf dem Laufenden, wie es den anderen gehe. Und man ist füreinander da, wenn es mal nicht so läuft. «Ich habe regelmässig mit Belinda gesprochen, als sie verletzt war. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie man sich in solchen Situationen fühlt», erzählt Bacsinszky weiter.
Hoch hinaus im Fed Cup?
Auslöser dieser positiven Gruppendynamik war respektive ist der Fed Cup. Mehrere Wochen pro Jahr sind die Einzelsportlerinnen als Team unterwegs. Captain Heinz Günthardt ist es gelungen, aus den verschiedenen Charakteren eine homogene Gruppe zu formen. «Transparenz und Ehrlichkeit stehen bei uns an oberster Stelle. Seit bei uns diese Kultur herrscht, funktioniert es bestens. Das haben wir auch Heinz zu verdanken», lobt Bacsinszky.
Der Gewinn des Fed Cups ist denn auch ein grosses Ziel. An Potenzial und Talent fehlt es den Schweizerinnen keineswegs. Sollte nun auch noch etwas mehr Konstanz hinzukommen, steht der Mission «Fed Cup» nichts mehr im Weg. Die Chemie stimmt auf jeden Fall.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 2.7.19, 11 Uhr