Vier Nationen konnten den Fed Cup – den Vorgänger-Wettbewerb des neu geschaffenen Billie Jean King Cups – in den letzten 9 Jahren gewinnen. Je einmal Italien, die USA und Frankreich sowie 6 Mal Tschechien. Genau, 6 Mal.
Diese Zahl sagt sehr viel über den Sonderstatus der Tschechinnen in den letzten Jahren im Frauentennis aus. Keine andere Nation hat eine derart grosse Dichte an Top-Spielerinnen. Das ist auch 2021 so.
Bei ihrem «Heimturnier» in Prag treten die Tschechinnen trotz der Absenzen von Karolina Pliskova (WTA 4) und Petra Kvitova (WTA 19) mit gleich 5 Spielerinnen aus den Top 50 an – darunter Barbora Krejcikova, die Weltnummer 3.
Wir werden mit Herz spielen – und haben definitiv eine Chance.
Der Schweizer Captain Heinz Günthardt spricht denn vor dem entscheidenden Duell in der Gruppe D mit den Tschechinnen auch von der «schwerstmöglichen Aufgabe». Seine Schützlinge werden in der O2-Arena in Prag die Aussenseiterinnen sein und auch gegen das Publikum spielen.
Doch verstecken brauchen sich Belinda Bencic und Co. keinesfalls. Sie treten nach dem 3:0 im 1. Gruppenspiel gegen Deutschland mit breiter Brust an. Seine Spielerinnen hätten gegen die Deutschen gezeigt, dass «das Potenzial vorhanden ist, auch Tschechien zu schlagen», so Günthardt.
Wie stellt Günthardt auf?
Welche Spielerinnen Günthardt für die beiden Einzel und für das allenfalls entscheidende Doppel nominiert, dürfte erst kurz vor den jeweiligen Matches kommuniziert werden. Sicher ist einzig, dass Bencic (WTA 17) eines der beiden Einzel spielen wird. Zudem hat sich Viktorija Golubic (WTA 45) mit ihrem Zweisatzsieg gegen Andrea Petkovic für ein weiteres Einzel aufgedrängt.
Egal, wer am Donnerstag für die Schweiz auf dem Court stehen wird, für Bencic ist klar: «Wir werden mit Herz spielen – und haben definitiv eine Chance.»