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Duell Sabalenka vs. Kyrgios «Battle of Sexes»: Über Sinn und Unsinn scheiden sich die Geister

Am Sonntag duellieren sich zum 4. Mal in der Tennisgeschichte ein Mann und eine Frau. Nicht alle sind begeistert.

Es scheint die Massen noch immer zu faszinieren: das Duell Frau gegen Mann auf dem Tennis-Court. So dürfte auch der Match zwischen Aryna Sabalenka und Nick Kyrgios am Sonntag in Dubai zahlreiche Menschen vor die Bildschirme locken.

Und doch fragen sich im Vorfeld nicht wenige in der Tenniswelt, was das eigentlich soll. Der Erkenntnisgewinn: Er wird sich in Grenzen halten. Und auch die Auswahl der Kontrahenten sorgt für Fragezeichen.

Kyrgios-Wahl sorgt für Unverständnis

Er finde den Showmatch zwar «grundsätzlich gut», erklärte etwa Boris Becker kürzlich im Podcast Becker Petkovic, «aber warum bitte Kyrgios? Nimm doch einfach einen, der aktiv spielt, der auf der Tour ist.» Die Ansetzung hat sicher viel damit zu tun, dass die beiden Kontrahenten von der gleichen Management-Agentur vertreten werden.

Die beiden ehemaligen deutschen Tennis-Spieler Boris Becker und Andrea Petkovic.
Legende: Blicken dem «Battle of Sexes» zwiespältig entgegen Die beiden ehemaligen deutschen Tennisspieler Boris Becker und Andrea Petkovic. Imago Images/Pressefoto Baumann

Aber das Frauentennis, findet Becker, könne auf diese Weise «eigentlich nur verlieren». Die einstige Top-10-Spielerin Andrea Petkovic schlug in dieselbe Kerbe und sprach von einer «Lose-Lose-Geschichte». Verliere Sabalenka, prognostizierte die 38-Jährige, «dann werden natürlich wieder irgendwelche Hetzer kommen und sagen, ‹guck mal, die kann nicht mal gegen den alten, verletzten, nicht spielenden Kyrgios gewinnen›».

Der Wimbledonfinalist von 2022 ist von seiner Topform weit entfernt. Kyrgios hat schon lange mit Verletzungen zu kämpfen und in den vergangenen drei Jahren auf der Tour nur ein einziges Spiel gewonnen. 2025 wird er auf Weltranglisten-Rang 671 beenden.

Die bisherigen 3 «Battle of Sexes»

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  • 13. Mai 1973: Margaret Court (AUS) vs. Bobby Riggs (USA) 2:6, 1:6
  • 20. September 1973: Billie Jean King (USA) vs. Bobby Riggs (USA) 6:4, 6:3, 6:3
  • 25. September 1992: Martina Navratilova (USA) vs. Jimmy Connors (USA) 5:7, 2:6

Alles nur Show – oder doch mehr?

Die Regeln werden etwas anders sein als gewohnt. Sabalenkas Spielhälfte ist um neun Prozent kleiner als jene von Kyrgios. Zudem wird der zweite Aufschlag gestrichen. Gespielt wird im Best-of-3-Modus.

Der nicht gerade bescheidene Kyrgios rief sich im Vorfeld als haushoher Favorit aus: «Sie wird mich nicht schlagen. Denkst du wirklich, ich müsste 100 Prozent geben?», sagte er im Podcast von Tour-Kollege Alexander Bublik: «Ich bin voll fokussiert, weil ich die Männer repräsentiere.»

Sabalenka gab sich ebenfalls siegessicher. «Ich werde da rausgehen und alles geben, um ihn zu schlagen», sagte die Weltnummer 1 – und weiter: «Ich habe grossen Respekt vor Billie Jean King und dem, was sie fürs Frauentennis geleistet hat.»

Schliesslich ist die Frauensport-Ikone King die bislang einzige Vertreterin des weiblichen Geschlechts, die in einem solchen Match gewinnen konnte.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 23.12.2025, 06:20 Uhr ; 

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