«Der Rasen-König in seinem Wohnzimmer.» Das ist durchaus eine adäquate Bezeichnung, wenn von einem Auftritt von Roger Federer in Wimbledon gesprochen wird. In diesem Jahr fällt dieser ins Wasser: Corona machte auch dem traditionsreichen Turnier einen Strich durch die Rechnung.
«Und ich hätte sowieso nicht teilnehmen können wegen dem Knie», ergänzte Federer. Nach einer erneuten Operation hat der 8-fache Wimbledon-Sieger seine Saison im Juni für beendet erklärt.
Nach dem Match for Africa hatte ich einfach das Gefühl, dass ich jetzt etwas machen muss.
Bei der Vorstellung eines neuen Schuhs äusserte sich der 38-jährige Schweizer zur aktuellen Situation: «Für mich war es angenehm, für eine längere Zeit an einem Ort zu bleiben. Das habe ich seit mehr als 25 Jahren nicht mehr erlebt.» Doch auch der Baselbieter vermisst Wimbledon. «Wir wären jetzt alle gerne dort.»
Der lange Weg zurück
Federer plant sein Comeback für Anfang des nächsten Jahres. Er sei mit seinem Knie schon lange unzufrieden gewesen. «Aber nach dem Match for Africa hatte ich einfach das Gefühl, dass ich jetzt etwas machen muss», erzählte er. Die erste Operation sei seine Wahl gewesen, die zweite habe er dann leider machen müssen.
Seit der zweiten Operation sind mittlerweile fast zwei Monate vergangen. Das Training hat Federer langsam wieder aufgenommen. Das Ziel sei es, am 1. Januar wieder topfit zu sein. «Ich blicke jetzt einem 20-wöchigen Konditionsblock entgegen. Es ist ein langer Weg. Aber ich bin bereit für ihn», so der Schweizer.
Auch die Hoffnung auf einen Auftritt beim wichtigsten Tennisturnier der Welt im kommenden Jahr treibe ihn bei der täglichen Arbeit an: «Wimbledon hat mir alles gegeben.» Der Rasen-König will noch einmal in seinem Wohnzimmer auftreten.