Zum Inhalt springen

Header

Audio
Zum 80. Geburtstag von Billie Jean King
Aus Tennis vom 22.11.2023. Bild: Getty Images/Tim Clayton
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 53 Sekunden.
Inhalt

Ikone auf und neben Court Vorbild und Vorkämpferin: Billie Jean King wird 80

Billie Jean King ist weit mehr als eine Tennislegende. Die nimmermüde Kämpferin für Gleichberechtigung feiert am Mittwoch ihren 80. Geburtstag.

20 Titel holte sie in Wimbledon (Einzel, Doppel und Mixed), bis heute unerreicht. Zudem gewann Billie Jean King insgesamt 129 Einzel-Turniere, darunter zwölf Grand Slams, und siebenmal mit dem US-Team den Fed Cup – den der Weltverband ITF 2020 in Billie Jean King Cup umbenannte.

Die US-Amerikanerin zählt zweifelsohne zu den prägendsten Figuren der Sportgeschichte – nicht nur als Titelsammlerin auf dem Tenniscourt, sondern auch als unermüdliche Kämpferin für Frauenrechte und Ikone der LGBTQ-Community.

Billie Jean lehrt uns, dass wir alle eine Entscheidung treffen müssen, wenn unsere Rechte auf dem Spiel stehen.
Autor: Michelle Obama Ehemalige First Lady

King Teil der «Original 9»

«Billie Jean lehrt uns, dass wir alle eine Entscheidung treffen müssen, wenn unsere Rechte auf dem Spiel stehen», huldigte die frühere First Lady Michelle Obama «Queen King» im Sommer bei den US Open. Anlass war der 50. Jahrestag des gleichen Preisgelds für Männer und Frauen – eine von Kings vielen Errungenschaften.

Mit ihrem damaligen Ehemann Larry King hatte die am 22. November 1943 in Long Beach als Billie Jean Moffitt geborene Ausnahmespielerin die Idee einer Tennistour für Frauen entwickelt, die sie zusammen mit acht Mitstreiterinnen («The Original 9») 1970 als Women's Tennis Association (WTA) ins Leben rief.

Video
Archiv: Als King für die Frauen-Rechte alles aufs Spiel setzte
Aus Sportpanorama vom 02.07.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 57 Sekunden.

«Jedes Mädchen, egal an welchem Ort es auf dieser Welt auch geboren werden mag, egal, wie es aussieht, egal, welche Hautfarbe es besitzt, hat dort ein Forum, in dem es sich beweisen kann», sagte King einst stolz der FAZ.

Rache an Riggs

Und natürlich ist ihr Name auch heute noch eng mit dem «Muttertags-Massaker» von 1973 verbunden. Damals hatte ihre gute Freundin Margaret Court einen Schaukampf gegen den dreimaligen Wimbledonsieger Bobby Riggs verloren. Der als Chauvinist verrufene Riggs war der Meinung, dass Frauen nicht in den grossen Sport gehören – und so nahm King im «Battle of the Sexes», 2017 sogar verfilmt, süsse Rache.

Etwa 30'000 Menschen sassen auf den Tribünen im Astrodome in Houston, und neunzig Millionen sollen am Fernseher verfolgt haben, wie die damals 29-jährige Nummer eins der Welt «Macho» Riggs (55) mit 6:4, 6:3, 6:3 besiegte – und eine wichtige Botschaft in die Welt schickte. «Dieses Match war eine ideale Plattform für mich, um für die Gleichberechtigung zu kämpfen. Es war ein geschichtsträchtiger Moment», sagte King.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 22.11.23, 06:15 Uhr;

Meistgelesene Artikel