Die Diskussion um die Tennisbeläge ist auf der Tour nicht neu. Wieder ins Gespräch gebracht hat das Thema der Weltranglistendritte Alexander Zverev. Der Deutsche monierte, dass die Unterlagen immer ähnlicher werden, sodass man, egal ob auf Rasen oder Sand, mit dem gleichen Tennis erfolgreich sein könne. Laut Zverev sei dies vor allem zum Vorteil von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz – damit die beiden Dominatoren bei allen Turnieren gut abschneiden können.
Neu sei diese Angleichung der Beläge allerdings nicht, erklärt SRF-Tennisexperte Michel Kratochvil. Bereits seit 20 Jahren werden Anpassungen vorgenommen: «Man wollte, dass der beste Spieler überall die Chance hat, zu gewinnen.»
Dadurch konnten die besten Spieler länger in den Turnieren verbleiben, bekamen mehr Präsenz und konnten sich besser vermarkten. Davon profitierte auch der Tennissport, weil mehr Geld geflossen ist.
Früher grosse Unterschiede
Geht man in der Tennisgeschichte noch weiter zurück, waren die Unterschiede je nach Unterlage tatsächlich noch grösser. Auf Rasen war eine offensive, aggressive Spielweise gefragt, während auf Sand vor allem lange Ballwechsel die Partien dominierten.
Weshalb früher einige Top-Spieler auf gewisse Turniere verzichtet haben und warum Zverevs Kritik an den Organisatoren wohl nicht viel bringen wird, hören Sie im Audio-Beitrag oben.