Es war eine Schweizer Tennis-Sternstunde: Martina Hingis kürte sich am 26. Januar 1997 an den Australian Open im zarten Teenage-Alter von 16 Jahren zur jüngsten Grand-Slam-Siegerin der Tennisgeschichte im Einzel. Ein Rekord, den sie bis heute – 20 Jahre danach – hält.
Im Endspiel bezwang Hingis, die damalige Weltnummer 4, Mary Pierce erstmals in ihrer Karriere mit 6:2 und 6:2. Gegen die Französin hatte die Schweizerin zuvor alle Begegnungen verloren. «Ich habe damals gedacht: Es gibt ja keinen Druck», sagt Hingis 20 Jahre danach.
1997: Das goldene Jahr
Der Triumph in «Down Under» war der perfekte Start in das erfolgreichste Tennisjahr für Hingis. Nach den Australian Open holte sie sich auch noch die Titel in Wimbledon und an den US Open. Um ein Haar wäre der 16-Jährigen sogar noch der «Grand Slam» gelungen, also der Gewinn aller vier Majors im selben Kalenderjahr. An den French Open in Paris scheiterte Hingis im Final aber an der Kroatin Iva Majoli. Am 31. März 1997 avancierte die Schweizerin – noch immer 16-jährig – zur jüngsten Nummer 1 aller Zeiten.
Melbourne und Hingis – eine Liebesgeschichte
In Melbourne holte Hingis nicht nur ihren 1. Grand-Slam-Titel im Einzel, sondern auch ihren 5. und letzten. Zwischen 1997 und 1999 hiess die Siegerin beim Major in Melbourne dreimal in Folge Martina Hingis. Dazu kamen noch 5 Titel im Doppel und 2 im Mixed. An keinem anderen Turnier war die Schweizerin so erfolgreich.
In diesem Jahr muss die Schweizerin zwar erstmals seit 3 Jahren ohne Titelgewinn aus Melbourne abreisen . Doch an den 26. Januar vor 20 Jahren wird sie sich dennoch gerne zurückerinnern.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.1.2017, 09:20 Uhr