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Tennis allgemein Schock: Roger Federer muss Saison abbrechen

Auf Facebook macht Roger Federer publik, dass er in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen keine Einsätze mehr bestreiten kann. Folglich verpasst er am Zuckerhut seine 5. Olympischen Spiele.

  • Der Rückzug folgt auf Anraten der Ärzte
  • Federer fällt den schmerzhaften Entscheid auch mit Blick auf die Fortsetzung seiner Karriere
  • Olympia verliert mit dem 2-fachen Medaillengewinner einen grossen Star

«Ich bin zutiefst enttäuscht!» So leitete Roger Federer auf Facebook seine Nachricht ein, die am Dienstagabend nicht nur in der Tennisszene einschlug wie eine Bombe.

Die Weltnummer 3 ist nach der Rücksprache mit seinen Ärzten und unter Abwägung sämtlicher Optionen zum Schluss gekommen, dass er der für ihn verseuchten Saison 2016 ein jähes Ende bereiten wird.

Keine Zweifel an einer Rückkehr

Federer beabsichtigt, noch einige Jahre schmerzfrei auf der Tour Tennis zu spielen. Deshalb sei es unabdingbar, dass sich sein Körper und das im Januar am Meniskus operierte Knie nun vollständig erholen könnten. Die Ärzte hätten ihm eine Pause nahegelegt.

Die Liebe zum Tennis, zum Wettkampf, zu den Turnieren und zu meinen Fans bleibt intakt.
Autor: Roger Federer

Der bald 35-Jährige zerstreute sogleich Spekulationen um ein mögliches Karriereende. So beteuert er, dass er per Anfang 2017 wieder Turniere bestreiten will und lieferte prompt die Begründung mit: «Die Liebe zum Tennis, zum Wettkampf, zu den Turnieren und zu meinen Fans bleibt intakt.»

Er sei noch immer voll motiviert und werde wie immer alles daransetzen, stark und gesund zurückzukehren.

Der absolute Tiefpunkt seit 16 Jahren

Federer verpasst damit ab 5. August die Olympischen Sommerspiele – es wäre dies seine 5. Teilnahme gewesen. Zudem muss er seinen sehnlichen Wunsch begraben, seine Karriere mit Einzel-Gold schmücken zu können. Der «Maestro» eroberte 2008 mit Stan Wawrinka den Titel im Doppel und gewann vor 4 Jahren in London Silber. In Rio wäre ein Dreifach-Start im Einzel, Doppel und Mixed an der Seite von Martina Hingis möglich gewesen.

Nichts ist wichtiger als die Gesundheit.
Autor: Ralph Stöckli Swiss Olympic

Swiss Olympic bedauert den Verzicht ausserordentlich, zeigt aber gleichzeitig grosses Verständnis. «Nichts ist wichtiger als die Gesundheit eines Athleten. Wir wünschen Roger Federer rasche und gute Besserung und freuen uns auf die Fortsetzung seiner grossartigen Karriere im nächsten Jahr», sagt Ralph Stöckli, der Chef de Mission von Swiss Olympic.

Erstmals seit 2000 muss der 17-fache Grand-Slam-Gewinner auch ein Jahr ohne einen Titelgewinn beenden.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zum Tennis

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