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Kurz-Zusammenfassung Sabalenka – Rybakina
Aus Sport-Clip vom 28.01.2023.
abspielen. Laufzeit 43 Sekunden.
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Frauen-Final Australian Open Der Tiger ist erwacht: Sabalenka gewinnt ihren ersten Major-Titel

  • Aryna Sabalenka (WTA 5) gewinnt den Final der Australian Open und holt ihren ersten Grand-Slam-Titel.
  • Die Belarussin fällt im Startsatz in alte Muster zurück und gibt gegen Jelena Rybakina (WTA 25) erstmals in diesem Jahr einen Satz ab.
  • Danach zahlt sich ihre riskante Spielweise aus, der 4:6, 6:3, 6:4-Sieg steht nach 2:28 Stunden fest.

Das Frauen-Tennis hat eine neue Grand-Slam-Siegerin: Aryna Sabalenka. Die 24-jährige Belarussin entschied nach knapp zweieinhalb Stunden einen hochstehenden Final gegen die ein Jahr jüngere Jelena Rybakina für sich. Sabalenka hatte zuvor dreimal einen Major-Halbfinal erreicht, noch nie aber einen Final.

Sie ist zudem die erste Spielerin, die unter neutraler Flagge ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. In der Weltrangliste wird sich die 1,82 m grosse Rechtshänderin mit dem auffälligen Tiger-Tattoo auf dem Unterarm auf Platz 2 verbessern.

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Die Live-Highlights bei Rybakina - Sabalenka
Aus Sport-Clip vom 28.01.2023.
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 35 Sekunden.

Die guten alten Doppelfehler

Mit dem Sieg vor Augen zitterte Sabalenka das Händchen in der Rod Laver Arena noch einmal gewaltig. Erst den 4. Matchball konnte sie gegen die Wimbledonsiegerin von 2022 nutzen, nachdem sie sich zuvor unter anderem einen Doppelfehler geleistet hatte. Eine Breakchance ihrer Gegnerin wusste sie in der Folge mit dem schnellsten Aufschlag des gesamten Finals (192 km/h) abzuwehren.

Das letzte Game stand sinnbildlich für die gesamte Partie – und für die Spielweise von Sabalenka. Der Aufschlag ist bei der Belarussin ein vieldiskutiertes Thema. Auf der Tour gehört sie zu denjenigen Spielerinnen, die sich in der Vergangenheit mitunter am meisten Doppelfehler leisteten. Auf diese Saison hin bekam Sabalenka die Problematik in den Griff. Sicherlich mit ein Grund, weshalb sie in den 10 Spielen zuvor in diesem Jahr noch keinen einzigen Satz abgegeben hatte.

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Sabalenkas Doppelfehler zur Unzeit
Aus Sport-Clip vom 28.01.2023.
abspielen. Laufzeit 25 Sekunden.

Gegen Rybakina fiel Sabalenka zu Beginn der Partie in alte Muster zurück: Gleich 5 Doppelfehler leistete sie sich im Startsatz. Einer führte zu einer Breakchance, die Rybakina nutzte, ein weiterer besiegelte das zweite Break für die Wahl-Kasachin, die im letzten Jahr in Wimbledon ihren ersten Major-Titel gewonnen hatte.

Risiko zahlt sich aus

Zum Erfolg verhalf Sabalenka letztlich, dass sie ebendiese Doppelfehler abstellen konnte und sich ihre riskante Spielweise nun voll auszahlte. Gleich 21 Winner schlug sie im 2. Durchgang (51 insgesamt). Ihre Gegnerin fand gegen das druckvolle Spiel der Belarussin phasenweise kein Mittel. Rybakina spielte alles andere als schlecht. Sobald Sabalenka aber in die Ballwechsel fand, wurde es für die 23-Jährige schwierig.

Auch im 3. Satz war es Sabalenka, die das Zepter in der Hand hielt. Schon beim 2:2 hatte sich ihr die Möglichkeit auf einen Servicedurchbruch geboten. Beim Stand von 3:3 schaffte sie schliesslich das entscheidende Break. Und krönte ihren Steigerungslauf wenig später mit dem grössten Erfolg ihrer Karriere.

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Sabalenka: «Diese Trophäe geht an euch» (engl.)
Aus Sport-Clip vom 28.01.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 35 Sekunden.

SRF info, sportlive, 28.01.2023, 09:30 Uhr;

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8 Kommentare

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  • Kommentar von Dorothee Meili  (DoX.98)
    Es war dies mMn ein spannendes Match. Habe allerdings auch ohne Ton hören müssen..;) Wirklich schlimmer als seinerzeit Monica Seles und ihre Nachfolgerinnen.
    Aber: im Rückblick schätze ich den Auftritt von Belinda Bencic überhaupt nicht schlecht ein. Allerdings: diese Athletik wird BB nie hinkriegen, aber mit spielerischen Mitteln wäre viel zu machen.
  • Kommentar von markus ellenberger  (ELAL)
    Für welches Land Spiel eigentlich Sabalenka. Habe bei der Siegerehrung keine Landesfahne gesehen. Wird da jemand diskriminiert?
    1. Antwort von Dominic Müller  (Domi3)
      Eben genau nicht! Die ATP und WTA haben sich entschlossen, russische und weissrussische Sportler unter neutraler Flagge starten zu lassen. Die weissrussische Hymne unter den jetzigen Umständen abzuspielen, wäre ziemlich geschmackslos, oder?
    2. Antwort von Peter Mueller  (Elbrus)
      Belarus. Sabalenka hat ein wenig Glück gehabt, dass Rybakina bei 4:1 im ersten Satz eine schlechte Phase eingezogen hat. Beide werden Ihren Weg noch machen. Ich würde den Russischen Tennisfunktionär mal kennenlernen, der Den Rybakina Transfer unterzeichnet hat.
    3. Antwort von Ted Stinson  (Ted Stinson)
      Sie stammt aus Belarus (Weissrussland) und spielt für dieses Land. Daher keine Diskriminierung, da bekanntlich russische und belarussische Sportler:innen nur ohne Flagge an Sportanlässen zugelassen sind.
    4. Antwort von Dorothee Meili  (DoX.98)
      Es sind beides Russinnen. Die eine hat sich rechtzeitig (aus finanziellen Gründen) abgesetzt. Aber so oder so: Freude herrscht bei Putin
    5. Antwort von markus ellenberger  (ELAL)
      @Dominic Müller Peter Mueller Ted Stinson Dorothee Meili Dann ist es auch geschmacklos wenn die chinesische Hymne angespielt wird? Denn dann sollte die ach so grossen Sportverbände eine klare Linie haben. Aber da spielt das grosse Geld mit
  • Kommentar von Roland Moeri  (Gascoigne)
    Rybakina konnte einem leid tun, das Gestöhne von Sabalenka ist immer noch extrem störend und in meinen Augen sehr unfair…