Einen langen Schnauf bewies die Vorgänger-Veranstaltung nicht. Die neu lancierten Ladies Open waren nur gerade ein Jahr lang in Biel domiziliert. Ausgetragen wurde die Premiere 2017 in der neuen Halle auf Hartplatz. Dann kam's zum Lichterlöschen.
Mittlerweile hat das Turnier der dritthöchsten Kategorie eine neue Heimat, idyllisch gelegen im TC Lido an den Gestaden des Lago di Lugano. Absicht des Umzugs war ein Belagswechsel. So wird neu auf Sand gespielt – das Tessin markiert 7 Wochen vor dem Höhepunkt mit den French Open in Paris den Auftakt zur Sandsaison.
Die Hoffnungen ruhen auf einem Trio
Der Neuanfang soll auch den Einheimischen neuen Schwung verleihen. Denn noch sind die Schweizerinnen nicht in dieser Saison angekommen. Es resultierten 2018 für Swiss Tennis erst 7 Siege auf der WTA-Tour. Auch im Vergleich zum Abschneiden im Bieler Seeland haben die Schweizerinnen einiges gut zu machen. Im Vorjahr waren sie ab den Viertelfinals nicht mehr vertreten, was das Etablieren eines neuen Events schwierig macht.
Mit den gesundheitlich bedingten Forfaits von Timea Bacsinszky (WTA 46) und Belinda Bencic (WTA 71) für Lugano ist die gastgebende Fraktion bereits im Vorfeld empfindlich geschwächt worden. Es verbleiben diese 3 Hoffnungsträgerinnen im Haupttableau:
- Viktorija Golubic (25-jährig, WTA 107): Die Zürcherin gilt als eigentliche Swiss Miss. Ihren bislang einzigen Turniersieg errang sie im Sommer 2016 in Gstaad. Auch der Fed Cup ist für Golubic eine Herzensangelegenheit, mehrfach konnte sie sich im Team-Wettbewerb schon auszeichnen.
- Stefanie Vögele (28-jährig, WTA 119): Die Acapulco-Finalistin ist die aktuell formstärkste Schweizerin. Allerdings gehört Sand nicht zu ihrer bervorzugten Unterlage.
- Jil Teichmann (20-jährig, WTA 136): Eine Wildcard verhilft dem Youngster zu einem grossen Auftritt. Die Auslosung meinte es indes nicht sehr gut mit Teichmann, wartet doch in der 1. Runde mit Alizé Cornet (Fr) die Weltnummer 35.
Die drei grössten Favoritinnen
- Kristina Mladenovic (Fr/WTA 19) führt die Setzliste an.
- Elise Mertens (Be/WTA 20) stand bei den Australian Open überraschend in den Halbfinals.
- Swetlana Kusnezowa (Russ/WTA 29), ihr Palmarès ist geschmückt mit 2 Major-Titeln: 2004 bei den US Open und 2009 bei den French Open.
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 1, «Morgengespräch», 09.04.2018 06:20 Uhr