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Nach Kritik von Topstars WTA-Chef gibt zu: Finals sind «kein perfekter Event»

Die WTA gelobte nach Kritik an der Finals-Ausgabe im mexikanischen Cancun Besserung.

Aryna Sabalenka.
Legende: Fühlt sich «nicht respektiert» Aryna Sabalenka. imago images/NurPhoto

In einem Brief an die Spielerinnen, der Sports Illustrated zugespielt wurde, erklärte WTA-Chef Steve Simon, dass die späte Entscheidung für den mexikanischen Ferienort Cancun als Austragungsort der WTA Finals «auf einer Reihe komplizierter Faktoren» basierte.

Wir verstehen, dass die Bedingungen eine Herausforderung sind und die WTA übernimmt die Verantwortung dafür.
Autor: Steve Simon WTA-Chef

«Es ist klar, dass Sie mit der Entscheidung, hier in Cancun zu spielen, nicht glücklich sind. Ich verstehe das, und man hat Sie gehört», schrieb Simon, nachdem er den Spielerinnen für ihre Teilnahme an einem Treffen in Cancun gedankt hatte.

«Es ist keine perfekte Veranstaltung. Wir verstehen, dass die Bedingungen eine Herausforderung sind und die WTA übernimmt die Verantwortung dafür.» Cancun wurde weniger als zwei Monate vor Turnierbeginn als Austragungsort für das 9-Millionen-Dollar-Turnier benannt, bei dem die besten acht Spielerinnen der Saison zusammenkommen.

Sabalenka fühlt sich «nicht respektiert»

Die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka hatte die WTA nach dem Auftakt der Gruppenspiele wegen der Platzverhältnisse harsch kritisiert. «Als Spielerin habe ich das Gefühl, dass die WTA mich nicht respektiert. Ich denke, den meisten Spielerinnen geht es genauso», führte Sabalenka aus. «Um ehrlich zu sein, fühle ich mich nicht sicher bei dem Gedanken, lange auf diesem Platz spielen zu müssen.»

Grund für die Kritik der Belarussin ist der späte Aufbau der Sportstätte in Cancun und die damit einhergehenden Einschränkungen. Unter anderem durften die Spielerinnen nicht vor Beginn des Turniers auf dem Platz trainieren. «Das ist für mich nicht akzeptabel, wenn so viel auf dem Spiel steht», sagte Sabalenka.

Weitreichende Unzufriedenheit

Die Beschwerden über die Veranstaltung in Cancun haben die weit verbreitete Unzufriedenheit mit der Art und Weise, wie die WTA die Tour führt, auf die Spitze getrieben. Die Spielerinnen hatten die WTA in einem Brief auf diverse Themen hingewiesen. Dabei geht es unter anderem um ein garantiertes Einkommen und die Absicherung im Mutterschutz sowie die Debatte um verpflichtende Turnierteilnahmen.

In Simons Schreiben wurde den Spielerinnen auch mitgeteilt, dass eine breite Palette anderer Themen, «die Sie in Ihrem Brief genannt haben», geprüft werden würden. Diverse Expertengruppen beschäftigen sich demnach aktuell mit den Themen. Es soll offenbar in diesem Monat Empfehlungen geben.

SRF zwei, Sportflash, 2.11.2023, 20:00 Uhr ; 

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