Es war kein hochklassiger, aber ein hartumkämpfter und hochspannender Viertelfinal, den die beiden Schweizerinnen den Zuschauern im niederländischen s'Hertogenbosch boten. Von einem Niveau-Unterschied war im Duell zwischen der Weltnummer 8 und der Nummer 113 nichts zu sehen.
Dabei dürften sich beide über das Auslassen mehrerer Chancen geärgert haben:
- Bencic hatte im 1. Satz zweimal die Gelegenheit, den Durchgang nach Hause zu servieren, kassierte aber beim Stand von 5:4 und 6:5 jeweils ein Break.
- Golubic führte im Tiebreak des 1. Satzes mit 3:0 und 6:4, verlor die Kurzentscheidung aber noch mit 6:8.
- Bencic schaffte den einzigen Servicedurchbruch im 2. Satz zum 4:2, musste aber wiederum postwendend das Rebreak hinnehmen.
- Golubic bot sich beim Stand von 4:4 und 40:15 zwei Breakchancen, sie konnte aber beide nicht nutzen.
Das Tiebreak im 2. Satz war dann eine klare Angelegenheit. Nach 2:14 verwertete Bencic ihren 1. Matchball zum Sieg im 1. Aufeinandertreffen der beiden Fed-Cup-Kolleginnen.
Es ist nie einfach, gegen eine Freundin zu spielen
«Gratulation an Viktorjia für ein tolles Turnier. Sie hat mir das Leben schwer gemacht. Es ist nie einfach, gegen eine Freundin zu spielen», meinte Bencic nach der Partie. Vorausschauend auf den Halbfinal meinte sie: «Ich bin froh, dass ich so weit gekommen bin. Ich erwarte nicht zu viel bei meinem 1. Turnier nach dem Comeback.»
Wiedersehen mit Mladenovic
In der Runde der letzten Vier trifft Bencic auf ihre Freundin Kristina Mladenovic (WTA 32). Die Französin bezwang die belgische Qualifikantin Elise Mertens (WTA 171) 7:5 und 6:3. Das bisher einzige Aufeinandertreffen zwischen Bencic und Mladenovic entschied die Schweizerin vor einem Jahr ebenfalls in s'Hertogenbosch (im Viertelfinal) in 3 Sätzen für sich.
Sendebezug: SRF zwei, UEFA Euro Magazin, 09.06.2016, 22:20 Uhr.